Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutscher Einzelhandel verzeichnet im Dezember Rekordeinbruch

Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im Dezember wegen des verschärften Lockdowns weitaus stärker eingebrochen als befürchtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, fielen die Umsätze nach Abzug der Inflation um 9,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Das ist der größte Rückgang seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1994. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 2,7 Prozent prognostiziert.

Ifo: Kurzarbeit steigt im Januar um rund ein Fünftel

Die Zahl der Kurzarbeiter ist im Januar um knapp 20 Prozent auf 2,6 Millionen Menschen gestiegen. Das betraf damit 7,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach 6,6 Prozent im Dezember, teilte das Ifo-Instituts mit. Am stärksten betroffen ist das Gastgewerbe.

Chinas Industrie wächst so langsam wie seit Monaten nicht

In der chinesischen Industrie hat sich das Wachstum im Januar verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 51,5 (Dezember: 53,0) Punkte. Die Expansion war damit wegen nachlassenden Exporten und dem Wiederaufflammen der Pandemie in China selbst so langsam wie seit sieben Monaten nicht.

Spahn dämpft Erwartungen an Corona-Impfgipfel von Bund und Ländern

Vor dem Corona-Impfgipfel an diesem Montag hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Erwartungen an die Bund-Länder-Konferenz gedämpft. Im Internetprogramm der Bild-Zeitung machte Spahn deutlich, dass er nicht mit konkreten Beschlüssen rechnet. "Wir können durch einen Gipfel allein nicht mehr Impfstoffe produzieren", sagte er. Durch ständige Forderungen nach mehr Impfdosen "wird die Produktion nicht schneller".

Von der Leyen: Astrazeneca liefert EU doch mehr Impfstoff

Der Impfstoff-Hersteller Astrazeneca wird der EU nach den Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nun doch mehr Dosen seines Corona-Impfstoffs liefern. Astrazeneca werde seine Lieferungen an Impfdosen für die EU um eine Woche vorziehen und habe versprochen, die Anzahl der Impfdosen für die EU um etwa neun Millionen Impfdosen zu erhöhen, sagte von der Leyen dem heute journal des ZDF.

Frankreich fordert Stopp des Pipelineprojekts Nord Stream 2

Vor dem Hintergrund der Inhaftierung von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat Frankreich die Bundesregierung zur Beendigung des Pipelineprojekts Nord Stream 2 mit Russland aufgerufen. "Wir haben immer gesagt, dass wir die größten Bedenken zu dem Projekt in diesem Kontext haben", sagte Europa-Staatssekretär Clément Beaune dem Radiosender France Inter. Auf die Frage, ob Frankreich einen Stopp von Nord Stream 2 befürworte, antwortete Beaune: "Wir haben das in der Tat bereits gesagt."

US-Republikaner entwickeln alternativen Plan für Corona-Hilfen

Zehn republikanische US-Senatoren haben einen eigenen Alternativplan zu den von Präsident Joe Biden geplanten Corona-Wirtschaftshilfen in Höhe von 1,9 Billionen Dollar angekündigt. Der alternative Gesetzesentwurf könne "parteiübergreifende Unterstützung erhalten", teilte die Senatorin von Maine, Susan Collins, im Internetdienst Twitter mit. Viele Republikaner wehren sich gegen die Gesetzesvorlage der neuen US-Regierung, die die Schulden und das Haushaltsdefizit der USA deutlich erhöhen würde. Details des alternativen Plans sollen am Montag veröffentlicht werden, wie die Unterzeichner mitteilten.

Trump baut sein Anwaltsteam für Impeachment-Verfahren um

Weniger als anderthalb Wochen vor Beginn seines neuen Impeachment-Prozesses hat der frühere US-Präsident Donald Trump sein Anwaltsteam neu aufgestellt. An die Spitze des Teams berief er David Schoen and Bruce Castor, wie der Ex-Präsident mitteilte. Beide Juristen seien der Auffassung, dass das Verfahren wegen Anstiftung zum Aufruhr verfassungswidrig sei, betonte Trump.

Militär in Myanmar verspricht nach Staatsstreich "freie Wahlen"

Nach dem Staatsstreich in Myanmar hat die Armee Neuwahlen nach dem einjährigen Ausnahmezustand versprochen. Die Machtübergabe werde nach "freien und fairen allgemeinen Wahlen" erfolgen, erklärte das Militär im Online-Netzwerk Facebook. Das Militär hatte zuvor mehrere Spitzenpolitiker des Landes festgenommen, darunter die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi, und einen einjährigen Ausnahmezustand ausgerufen.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Kfz-Absatz Jan +6,8% gg Vorjahr

Indonesien Kernverbraucherpreise Jan +1,56% gg Vorjahr (Dez: +1,60%)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 01, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)