FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - DEUTLICH HOCH - Die sinkende Zustimmung für einen Brexit in aktuellen Umfragen dürfte den Dax am Montag beflügeln. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Handelsauftakt auf 9859 Punkte und damit 2,36 Prozent über seinen Xetra-Schluss. In Grossbritannien haben die Gegner eines EU-Austritts nach mehreren Umfragen zuletzt wieder an Boden gutgemacht. Der Trend bei Online- und Telefonbefragungen sowie den Wettanbietern spreche derzeit klar für einen Verbleib, sagte ein Händler.

USA: - RUNTER - Die Sorge vor einem Austritt Grossbritanniens aus der EU (Brexit) hat die Wall Street zum Wochenschluss belastet. Vor allem Technologiewerte gerieten am Freitag unter Druck. Die Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte erst kürzlich gesagt, dass ein Brexit eine Gefahr für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte darstelle. Befürworter und Gegner des Brexit hatten derweil ihre Kampagnen bis einschliesslich Samstag eingestellt, seit am Donnerstag die Labour-Abgeordnete Jo Cox einem Mordanschlag zum Opfer gefallen war.

ASIEN: - HOCH - An den asiatischen Aktienmärkten sind die Kurse zu Wochenbeginn gestiegen. Hintergrund waren gestiegene Hoffnungen auf einen Verbleib Grossbritanniens in der EU. In Japan kam ein wieder schwächerer Yen hinzu, was die Exportaussichten aufhellte. Der Nikkei-225-Index in Tokio verbesserte sich um mehr als 2 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong um mehr als 1 Prozent.

DAX              	9.631,36		0,85%
XDAX            	9.705,41		0,44%
EuroSTOXX 50		2.849,17		1,06%
Stoxx50        		2.730,42		1,20%

DJIA               17.675,16	   -0,33%
S&P 500        		2.071,22	   -0,33%
NASDAQ 100  		4.374,38	   -1,13%

Nikkei 225         15.968,69        2,37% (6:45 Uhr)

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN: - VERLUSTE - Aufgrund der Vorgaben aus dem asiatischen Handel gepaart mit den jüngsten Umfragen, wonach die Gegner eines Ausstiegs Grossbritanniens aus der EU wieder vorne liegen, sollte der Bund-Future mit Kursverlusten in die Handelswoche starten, schrieb Dirk Gojny von der National-Bank am Montag. Im Tagesverlauf dürfte der Bund-Future seiner Meinung nach zwischen 164,20 und 165,75 schwanken.

Bund-Future   		165,00		-0,17%

DEVISEN: - EURO ÜBER 1,13 DOLLAR - (AKTUALISIEREN!) Der Euro hat über das Wochenende einen Sprung nach oben gemacht. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,1375 US-Dollar und damit mehr als einen Cent höher als am Freitag, nachdem die Hoffnungen gestiegen sind, dass die Briten in der EU bleiben. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Freitagmittag auf 1,1254 (Donnerstag: 1,1174) Dollar festgesetzt.

(Alle Kurse 7:10 Uhr)
Euro/USD       		1,1375		0,89%
USD/Yen             104,70		0,52%
Euro/Yen       		119,10		1,41%

ROHÖL - TEURER - Die Ölpreise haben am Montag im frühen Handel beflügelt von einem schwachen Dollar zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete am Morgen 49,60 US-Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 52 Cent auf 49,08 Dollar.

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PRESSESCHAU

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- General-Electric-Chef Jeff Immelt will Geschäft in Deutschland und Europa ausbauen, HB, S.1/4-5

- WDH: Topmanager in Sorge wegen Brexit, HB, S. 8

- Nestlé-Chef Paul Bulcke will in Afrika am Ball bleiben und Konzern nicht auf Pharma ausrichten, Interview, HB, S. 22

- VW will Geld von Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn, HB, S. 24

- WDH: Allianz steigt bei Startup Simplesurance ein, HB, S. 32

- Schweizer Postbank steigt bei Kölner Fintech Moneymeets ein, HB, S. 32

- Adidas zahlt ab 2018 DFB 50 Millionen Euro pro Jahr - Vertrag läuft vier Jahre, FAZ, S. 25

- Stellvertretender polnischer Ministerpräsident Jaroslaw Gowin fordert Verstaatlichung von Banken in ausländischem Besitz, Interview, FT, S. 4

- Britische Zeitungsverlage erwägen gemeinsamen Anzeigenverkauf, FT, S. 13

- Volvo und Geely wollen Anstrengungen für autonomes Fahren beschleunigen, FT, S. 16

- EU bereitet Krisentreffen in Falle von Entscheidung für Brexit vor, WSJ, S. 1

- Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will Bayern bei Suche nach Atomendlager ausklammern, Welt, S. 9

- ZEW-Chef Achim Wambach fürchtet nach Brexit weitere EU-Austritte, Interview, Welt, S. 11

- Mobilfunk-Betreiber bauen an Notlösung bei Netzausfällen - Roaming über Konkurrenznetz möglich, Welt, S. 12

- Deutsche Soldaten haben geringes Vertrauen in eigene Waffen, Bild, S. 1

- Deutsche Bank wusste schon früh von Gesetzeslücke bei Cum-Ex-Geschäften, schwieg jedoch, SZ, S. 23

- Start-up-Investor Peter Jungen: Mehrheitliche Mitwirkung von Staat und Gewerkschaften in Unternehmen wirken bremsend, Interview, SZ, S. 18

- Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) erwartet keine höheren Krankenkassenbeiträge wegen Flüchtlingskrise, will Reform der Pflegeausbildung nachbessern und Pflegedienste intensiver kontrollieren, Interview, Funke Mediengruppe (Montag)

- SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach warnt Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor "Plünderung" des Gesundheitsfonds, Interview, Passauer Neue Presse

- Mindestlohn reicht für Singles oft nicht zum Leben, Rheinische Post

- WDH: Kartellamt will sich Lage auf dem Milch-Markt anschauen, Tagesspiegel - Rechtsdienstleister kündigt Klagen von 100 000 deutschen VW-Kunden an, Tagesspiegel (Montag)

(WDH: Diese Meldung wurde bereits am Vorabend erstmals publiziert und ist als Service wiederholt worden.)

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