Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:21 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.915,00       -0,1%    +1,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.017,75       +0,1%    +9,0% 
Euro-Stoxx-50              4.236,33       -1,2%   +11,7% 
Stoxx-50                   3.863,56       -0,8%    +5,8% 
DAX                       15.443,44       -1,2%   +10,9% 
FTSE                       7.747,95       -1,7%    +5,7% 
CAC                        7.236,32       -1,1%   +11,8% 
Nikkei-225                28.143,97       -1,7%    +7,9% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  132,94       +0,81 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               74,98        75,72         -1,0%          -0,74   -6,9% 
Brent/ICE               81,00        81,59         -0,7%          -0,59   -5,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               47,15        43,60         +8,1%          +3,55  -37,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.834,47     1.829,90         +0,2%          +4,57   +0,6% 
Silber (Spot)           20,12        20,13         -0,0%          -0,01  -16,1% 
Platin (Spot)          940,10       950,50         -1,1%         -10,40  -12,0% 
Kupfer-Future            4,01         4,05         -1,0%          -0,04   +5,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigen sich den vierten Handelstag in Folge mit Abgaben. Anhaltende Befürchtungen wegen der konjunkturellen Auswirkungen steigender Zinssätze drücken auf die Notierungen. Vor diesem Hintergrund werde auch hier mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht geschaut, der das Tempo der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen bestimmen dürfte, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Andauernde Sorgen um die US-Banken und der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht, der über das weitere Tempo der Fed-Zinserhöhungen bestimmen dürfte, sind die dominierenden Themen an der Wall Street am Freitag. Das Stellenwachstum auf dem US-Arbeitsmarkt dürfte im Februar trotz der rasanten Zinserhöhungen der Fed robust geblieben sein. Es wird mit 225.00 neuen Stellen gerechnet, nach 517.000 im Januar. Dazu kommen die negativen Nachrichten aus dem Banken-Sektor, der auch zum Wochenausklang weiter unter Druck stehen dürfte. Die US-Bank SVB hat mit einem Verkauf von Anleihen einen Milliardenverlust eingefahren. Die Aktien von SVB Financial fallen vorbörslich um weitere 40 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag um 60 Prozent eingeknickt waren. Zudem steht die Oracle-Aktie im Fokus. Das Softwareunternehmen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal trotz eines kräftigen Wachstums weniger verdient. Der Umsatz blieb leicht hinter der Erwartung zurück. Die Papiere fallen deutlicher.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Februar 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +225.000 gg Vm 
          zuvor:    +517.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,4% 
          zuvor:    3,4% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+4,8% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+4,4% gg Vj 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr schwach - Die schlechten Nachrichten kamen aus dem US-Bankensektor, dort ist die SVB Financial in Schieflage geraten, was den gesamten Sektor in Mitleidenschaft gezogen hat. Nun muss erst einmal abgewartet werden, wie hoch das Risiko für die anderen US-Banken einzustufen ist, oder die globale Branche. Dies sorgt für eine neue Verunsicherung, die es in diesem Umfang bisher nicht gab, der Reflex löst "Risk Off" aus, also erste einmal das Risiko herunterfahren. Die schwächsten Branchen sind die Banken mit einem Minus von 3,6 Prozent, aber auch für die Finanzdienstleister geht es um 2,2 Prozent nach unten. Mit Spannung wird auch auf den US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag gewartet. Deutsche-Bank-Stratege Jim Reid sieht in dem Bericht einen der "mit höchster Spannung erwarteten in jüngster Zeit". Viele Marktteilnehmer setzen darauf, dass der Lohndruck in den USA für eine Anhebung um 50 Basispunkte spricht. Deutsche Bank verlieren 7 Prozent, Commerzbank 3,5 Prozent, Societe Generale 4,5 und Banco Santander 4,6 Prozent. Neben dem Bankensektor stehen auch Unternehmenszahlen im Blick. So hat Daimler Truck Daten und Ausblick vorgelegt. Der Umsatz im Gesamtjahr 2022 lag dabei etwas unter Erwartung. Der Ausblick auf 2023 falle aber deutlich optimistischer als befürchtet aus. Die Aktien geben um 4 Prozent nach, folgen damit aber nur dem Minus im ganzen Autosektor. Hypoport fallen um 9,2 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage vorläufiger Zahlen einen schwachen Ausblick gegeben hat. In Frankreich stoßen die Jahreszahlen von Casino auf Missfallen. Denn die Hypermarche-Kette will keine Dividende für vergangenes Jahr zahlen. Bei den Aktien geht es 5,2 Prozent abwärts.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 7:40 Uhr  Do, 17:04 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0582        -0,0%        1,0586         1,0568   -1,1% 
EUR/JPY                144,84        +0,5%        144,83         144,07   +3,2% 
EUR/CHF                0,9835        -0,4%        0,9857         0,9903   -0,6% 
EUR/GBP                0,8834        -0,5%        0,8879         0,8872   -0,2% 
USD/JPY                136,86        +0,5%        136,81         136,33   +4,4% 
GBP/USD                1,1980        +0,5%        1,1922         1,1911   -1,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,9630        -0,2%        6,9788         6,9773   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             19.795,57        -2,7%     19.943,95      21.632,13  +19,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Mit einem leichten Minus zeigt sich der Dollar. Der wichtigste Impuls wird vom anstehenden Arbeitsmarktbericht ausgehen, heißt es. Der Druck auf das US-Bankensystem könnte auch den Dollar in Mitleidenschaft ziehen, weil er Zweifel an der Fortsetzung des aggressiven Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank schüre, mutmaßt ING-Analyst Chris Turner.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Sehr schwach - Im Sog des deutlichen Rücksetzers an der Wall Street und aus Vorsicht vor den im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar ist es am Freitag an den Börsen in Ostasien und Sydney kräftig nach unten gegangen. In den USA hatte neben Zinssorgen der Bankensektor stark belastet. Auslöser war, dass eine auf die Finanzierung von Technologieunternehmen spezialisierte Bank den Markt mit dem Verkauf ihres Portfolios zur Kapitalbeschaffung überrascht hatte. Das schürte Sorgen vor weiteren Problemen im Banksektor aufgrund der aggressiven geldpolitischen Straffung der US-Notenbank. Der Nikkei-Index in Tokio büßte 1,7 Prozent ein. Dass die japanische Notenbank bei ihrem letzten Treffen unter dem scheidenden Chef Kuroda an ihrer ultraexpansiven Politik festgehalten hat, stützte nicht. Vereinzelt war zuvor ein Schwenk in Richtung einer zumindest etwas strafferen Gangart nicht ausgeschlossen worden. Unter den Einzelwerten ging es für japanische Finanzwerte mit der Aussicht auf ein weiter sehr niedriges Zinsniveau nach unten. Mitsubishi UFJ Financial Group verloren beispielsweise 6,1 und Dai-ichi Life 5,5 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Klar auf Ausweitungskurs sind am Freitag die Prämien der Kreditversicherungen auf europäische Anleihen gegangen. Die Risikoscheu der Anleger nach den Sorgen um die Silicon Valley Bank (SVB) treibt sie etwa auf das Niveau von Ende Februar zurück. Dies könnte sich aber im besten Fall als isoliertes Risiko entpuppen. Wichtiger für die globalen Kreditmärkte ist die Flut von Notenbanksitzungen im März weltweit. Die Kreditstrategen der Bank of America haben hier 44 davon weltweit ausgemacht. Der Monat werde dadurch automatisch zu einem volatilen. Allerdings zeige der Blick in die Historie, dass es sinnvoll sei, das Credit-Dip im April zu kaufen, wenn die Welle der Zinserhöhungen wieder abebbt. Allen voran stehen die Zinsentscheidungen von US-Notenbank und EZB im Fokus. Die CDS-Prämien der einzelnen Banken in Europa zeigen sich widerstandsfähig gegen die Sorgen um die US-Banken.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

Die Fondsgesellschaft Union Investment lehnt eine weitere Amtszeit von Bayer-Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann ab. "Wir werden gegen die Wiederwahl von Herrn Winkeljohann stimmen", sagte Fondsmanager Janne Werning der Wirtschaftswoche. Er wies auf die Vielzahl der Mandate des Chefkontrolleurs hin: "Die Ämterhäufung ist eklatant."

DAIMLER TRUCK

hat vergangenes Jahr angesichts einer starken Nachfrage und gestiegener Auslieferungen sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich erhöht. Engpässe bei einzelnen Komponenten konnte der Nutzfahrzeughersteller genauso wie höhere Kosten mehr als ausgleichen. Angesichts der guten Entwicklung zahlt das Unternehmen nach dem Börsengang Ende 2021 wie geplant erstmals eine Dividende.

DAIMLER TRUCK

Die Mitarbeiter von Daimler Truck bekommen einen Bonus für 2022. Wie der Konzern mitteilte, erhalten anspruchsberechtigte Tarifbeschäftigte eine Ergebnisbeteiligung von 6.300 Euro und eine einmalige Anerkennungsprämie von 1.000 Euro. Anspruchsberechtigt seien etwa 25.000 Mitarbeiter in Deutschland, die Auszahlung erfolge mit der Entgeltabrechnung im April 2023.

AHOLD DELAIZE

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March 10, 2023 07:26 ET (12:26 GMT)