Der unerwartete Rückgang der deutschen Auftragseingänge im März deutet nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen darauf hin, dass sich der jüngste Anstieg der Industrieproduktion nicht fortsetzen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal nicht erneut steigen wird. "Die schwachen Auftragseingänge stehen auf den ersten Blick im Widerspruch zu dem zuletzt deutlich aufgehellten Geschäftsklima in der Industrie. Allerdings ist dieses bisher alleine auf positivere Geschäftserwartungen der Unternehmen zurückzuführen, während die aktuelle Geschäftslage bis zuletzt sehr ungünstig beurteilt wurde", analysiert der Ökonom.

Offensichtlich gingen die Unternehmen davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Monaten anziehen werde, was sich dann ab Mitte des Jahres voraussichtlich in einer nachhaltigen Erholung der deutschen Industrie und damit auch der Gesamtwirtschaft niederschlagen werde.

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May 07, 2024 02:57 ET (06:57 GMT)