Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Konsolidierung im deutschen Bankensektor hat sich nach Angaben der Bundesbank im vergangenen Jahr etwas verlangsamt. Wie die Bundesbank in ihrem aktuellen Bankstellenbericht mitteilte, sank die Gesamtzahl der Kreditinstitute um 55 (Vorjahr: 61) auf 1.403. Dazu trugen vor allem 52 (55) Fusionen vornehmlich im Genossenschaftssektor bei. Von den insgesamt 63 Abgängen entfielen acht auf Erlaubnisrückgaben, zwei auf Erlaubnisentzüge und einer auf eine Insolvenz. Dem standen acht Zugänge - meist ausländische Kreditinstitute mit Ziel einer Präsenz in Deutschland - gegenüber.

Die Anzahl inländischer Zweigstellen verringerte sich um 4,6 (rund 6) Prozent auf 19.501. "Die zunehmende Verbreitung des Online-Bankings sowie der weiterhin bestehende Kostendruck führten zu einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi allen Banksektoren", erläuterte die Bundesbank.

Die Zahl der inländischen Zweigstellen verringerte sich um 4,6 (5,8) Prozent auf 19.501. Als Gründe gab die Bundesbank den Einfluss der Digitalisierung auf die Vertriebswege aufgrund einer verstärkten Nutzung von Online-Banking sowie Maßnahmen zur Kostenreduzierung an.

Die Zahl der Filialen von Großbanken verringerte sich um 6,7 (7,9) Prozent auf 3.471. Damit betrug der Anteil der Großbanken am gesamten Zweigstellenbestand 17,8 (18,2) Prozent. "Die rückläufige Entwicklung wird sich nach den bisher veröffentlichten Plänen der Banken weiter fortsetzen", berichtet die Bundesbank.

Insgesamt verringerten die Kreditbanken dem Bericht zufolge die Anzahl ihrer Zweigstellen um 5,2 Prozent auf 4.572. Das entsprach einem Gesamtanteil von nahezu unverändert 23,4 Prozent. Die Zahl der Filialen von Sparkassen und Landesbanken sank um 4,1 Prozent auf 7.104. Ihr Anteil am gesamten Filialnetz lag bei 36,4 Prozent. Die Zahl der Filialen von Genossenschaftsbanken sank um 4,4 Prozent auf 6.588, ihr Anteil lag bei 33,8 Prozent.

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May 13, 2024 05:05 ET (09:05 GMT)