(Im zweiten Absatz, dritter Satz wurde ein Tippfehler behoben: Dienstleistern rpt Dienstleistern)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag unter der Marke von 1,10 US-Dollar geblieben. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittag bei 1,0969 Dollar und damit in etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Zwischenzeitliche leichte Verluste am Vormittag holte sie schnell wieder auf. Insofern behält der Euro den vor einer Woche erreichten einjährigen Höchststand von gut 1,10 Dollar im Blick. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0944 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang standen unter anderem mit den Einkaufsmanagerindizes von S&P Global viel beachtete Wirtschaftsdaten im Fokus. So erreichte die Unternehmensstimmung im Euroraum im April zwar überraschend den höchsten Wert seit knapp einem Jahr. Ein Wermutstropfen aber ist, dass die bessere Stimmung nur auf eine Aufhellung unter Dienstleistern zurückgeht. Die Industriestimmung hingegen verschlechterte sich.

"Die Wirtschaft des gemeinsamen Währungsraumes schlägt sich insgesamt deutlich besser als befürchtet", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Der Dienstleistungssektor frohlockt und schiebt das Wachstum an." Doch die Wirtschaft laufe damit nur auf einem Zylinder; das verarbeitende Gewerbe bleibe angeschlagen. Weil es am zweiten Zylinder fehle, dürften die Wachstumsraten nicht besonders üppig ausfallen.

Derweil geriet das britische Pfund gegenüber dem Dollar und dem Euro unter Druck. Im März sind die Umsätze im Einzelhandel des Landes unerwartet deutlich zurückgegangen. Mit Blick auf die Stimmung der Unternehmen ergab sich ein ähnliches Bild wie im Euroraum: In der Industrie verschlechterte sich der entsprechende Einkaufsmanagerindex, im Dienstleistungssektor stieg er an./la/bgf/nas/stw