FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seine anfänglichen Gewinne am Dienstag ausgebaut. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1446 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch auf 1,1418 Dollar festgesetzt.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte in seiner Rede vor dem EU-Parlament am Vortag seine Sorgen vor Konjunkturrisiken wie etwa den Brexit wiederholt. Dennoch legte der Euro leicht zu. "Entscheidend dürfte gewesen sein, dass Draghi weiterhin von Risiken spricht, die aktuell aber noch keine konkreten Handlungen der EZB nach sich ziehen", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Entwicklung. Seitens der Konjunkturdaten fiel das Verbrauchervertrauen in Frankreich überraschend gut aus, was den Euro zudem stützen dürfte.

Außerdem steht in den USA an diesem Mittwoch die Sitzung der Notenbank Fed bevor. Der Dollar gab im Vorfeld etwas nach. Devisenexperte Manuel Andersch von BayernLB Research interpretiert die Vorsicht der Anleger als Erwartung weiterer "Signale in Richtung einer Zinspause in den nächsten Monaten".

Am Dienstagabend rückt ein weiteres Mal der Brexit in den Mittelpunkt. Das britische Parlament will über das weitere Vorgehen abstimmen, nachdem es den von der Regierung mit der EU ausgehandelten Ausstiegsvertrag abgelehnt hatte. Als wichtig gelten vor allem die vielen Änderungsanträge, mit denen das Parlament seinen Einfluss auf den Ausstiegsprozess ausweiten will./elm/bgf/jha/