FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid in den USA etwas schwächer tendiert. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1280 US-Dollar. Am Morgen hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1268 Dollar festgesetzt.

Der Vormittagshandel verlief überwiegend ruhig ohne starke Impulse. Etwas Unterstützung erhielt der US-Dollar durch die angespannte Lage in der Ukraine-Krise. Zur Wochenmitte kommen Vertreter aus der Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland in Paris zusammen, um im sogenannten "Normandie-Format" über die Krise zu beraten. Die Hoffnungen liegen auf einer Entspannung der festgefahrenen Situation.

An den Finanzmärkten richtet sich die Aufmerksamkeit zur Wochenmitte auf die amerikanische Geldpolitik. Am Abend trifft die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung. Es wird mit klaren Hinweisen auf eine baldige Leitzinsanhebung gerechnet. Am Markt ist eine erste Straffung in der Pandemie für März eingepreist. Für dieses Jahr werden insgesamt vier Anhebungen im Gesamtumfang von einem Prozentpunkt erwartet. Grund der Zinswende ist die hohe Inflation von aktuell sieben Prozent.

Etwas im Schatten der Federal Reserve gibt auch die Zentralbank Kanadas ihre Entscheidungen bekannt. Beobachter halten es durchaus für möglich, dass die Kanadier ihrem großen Nachbarland einen Schritt voraus sind und bereits jetzt mit Zinsanhebungen beginnen. Ein Zinsschritt ist allerdings keine ausgemachte Sache. Commerzbank-Expertin Elisabeth Andreae rechnet mit einer ersten Straffung eher im März, also zeitgleich mit der Fed./bgf/eas