FRANKFURT (awp international)

----------AKTIEN----------

DEUTSCHLAND: - VERLUSTE - Nach den Zinssignalen der US-Notenbank Fed zeichnen sich am Donnerstag im Dax zunächst deutliche Verluste ab. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start ein Prozent tiefer auf 15 624 Punkte. Damit droht nach der Erholung am Mittwoch ein Wochentief. Die Fed hat den Leitzins zwar wie erwartet auf seinem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren nicht verändert. Neue Prognosen der Notenbanker deuten allerdings darauf hin, dass in diesem Jahr noch eine weitere Zinserhöhung anstehen könnte und die Zinsen auch im kommenden Jahr höher sein könnten als zuvor erwartet. Gerade im zinssensitiven Technologiesektor sorgte dies für deutliche Kursverluste, die am Morgen auf Asien überschwappten.

USA: - DOW LEICHT, NASDAQ STARK IM MINUS - Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch letztlich klar negativ auf Aussagen der US-Notenbank Fed reagiert. Am besten hielt sich noch der Leitindex Dow Jones Industrial , der lediglich um 0,22 Prozent auf 34 440,88 Punkte ins Minus rutschte. Der marktbreite S&P 500 büsste derweil 0,94 Prozent auf 4402,20 Punkte ein. Der schon zuvor schwächelnde technologielastige Nasdaq 100 sackte gar um 1,46 Prozent auf 14 969,92 Punkten ab. Technologiewerte gelten als besonders zinssensibel.

ASIEN: - VERLUSTE - Die Aussicht auf womöglich noch eine Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed in diesem Jahr sowie auf für längere Zeit höhere Zinsen hat die Börsen Asiens am Donnerstag belastet. Die Fed hatte den Leitzins am Vorabend zwar erst einmal unverändert belassen, aber entsprechende Signale gesendet. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor 0,6 Prozent, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong um 1,3 Prozent nachgab. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sank kurz vor dem Handelsende um 1,4 Prozent.

DAX              		15781,59		0,75%
XDAX            		15696,95		0,11%
EuroSTOXX 50		     4275,98		0,78%
Stoxx50        		     4007,10		0,71%

DJIA             		34440,88		-0,22%
S&P 500        		     4402,20		-0,94%
NASDAQ 100  		    14969,92		-1,46%

----------ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL----------

RENTEN:

Bund-Future             129,29      -0,24%

DEVISEN:

Euro/USD       		    1,0635		-0,24%
USD/Yen             	148,38		 0,02%
Euro/Yen       		    157,80		-0,21%

ROHÖL:

Brent                          92,87                -0,66 USD
WTI                            88,99                -0,67 USD

----------PRESSESCHAU----------

bis 7.15 Uhr:

- Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas macht Hoffnung auf höhere Dividende. Schwung im letzten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres, Interview, BöZ

- Pascal Spano, Leiter Research bei Metzler Capital Markets: Ausblick vom Zinsgipfel der EZB, Gastbeitrag, BöZ

- Janis Hübner, Mitarbeiter im Makro Research der DekaBank: Erdogan nähert sich dem ökonomischen Mainstream, Gastbeitrag, BöZ

bis 6.30 Uhr:

- FDP-Chef Lindner zu Industriestrompreis: "Diese Subvention löst das Problem nicht, sondern schafft neue", Ippen

- Jens Spahn (CDU), stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion, ist offen für Brückenstrompreis: "Wir sind bereit, darüber zu reden", Web.de

- Gasversorgung im Winter: Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller sieht Deutschland in günstigerer Situation als vor einem Jahr und verteidigt Ausbau von LNG-Terminals, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- FDP-Wirtschaftspolitiker Frank Schäffler für weniger Sozialausgaben: "Schlaraffenlandmentalität", Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- FDP-Bundestagsfraktionsvize Christoph Meyer: Länder sollen 60 Prozent der ÖPNV-Ausgaben selbst tragen, Redaktionsnetzwerk Deutschland

- Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) zu Migration: "Land und Kommunen am Limit", Rheinische Post

- JU-Chef fordert Johannes Winkel (CDU): Abgelehnte Asylbewerber sollen in "Rückkehrzentren", Bild

- Gaspreise: Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller rät Verbrauchern zu Tarifvergleichen und pocht auf Preisbremse, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- Bundesverkehrsminister Volker Wissing verspricht schnellere Sanierung der Bahnstrecken durch neues Ausbaugesetz, Augsburger Allgemeine

- CDU-Energieexperte Andreas Jung wirft Habeck Verschärfung des beschlossenen Heizungsgesetzes durch Hintertür vor, Augsburger Allgemeine

bis 23.45 Uhr:

- Innenministerin Nancy Faeser (SPD) will im Falle einer Wahlniederlage in Hessen Bundesinnenministerin bleiben, Interview, ZDF heute journal

- Umfrage: Das Vertrauen der Bevölkerung in Deutschland in die in Berlin regierende Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist fast so gering wie zu Zeiten von Rot-Grün vor 2005, FAZ

- Deutschland kann aus Sicht der Ökonomen Reiner Eichenberger und David Stadelmann den Alleingang in der Klimapolitik wagen, Gastbeitrag, FAZ

- Mitten in den letzten Zügen der geplanten Kindergrundsicherung droht ein Personalstreit in der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu eskalieren, Business Insider

bis 21.00 Uhr:

- Der arabische Ölkonzern Adnoc wirbt intensiv bei Politik und Gewerkschaften für die geplante Übernahme des Chemiekonzerns Covestro und stösst dabei auf wenig Widerstand, HB

- Teilverkauf von Lufthansa Technik: Bain könnte das Rennen machen, HB

- Die SPD weist Vorbehalte gegen die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zurück, chinesische Technologie-Anbieter aus den deutschen Mobilfunknetzen weitestgehend auszuschliessen, HB

- Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf mahnt die Schwäche des Standorts Deutschland an und warnt vor ambitionierten Klimaschutzzielen, Interview, HB

- Der niederländische Gemischtwaren-Discounter Action forciert sein Wachstum in Deutschland, Interview mit Deutschlandchef Heiko Grossner, FAZ

- Ericsson-Chef Börje Ekholm verspricht kurzfristigen Huawei-Ersatz, Interview, HB

- Generikahersteller Stada kurz vor Bankenauswahl für Verkauf oder Börsengang, HB

- Weitere Spitzenkräfte verlassen Finanzmarktaufsicht Finma in der Schweiz, Tamedia-Zeitungen

- Der ehemalige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, plädiert für Zurückhaltung: "Nicht auf einen ständigen Uno-Sitz pochen", Gastbeitrag, HB

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