Der Dollar gab zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und zeigte sich im Minus. Der Dollar-Index reduzierte sich um 0,5 Prozent. Die Analysten der Danske Bank setzen kurzfristig auf den Euro, sie trauen ihm auf Sicht eines Monats Potenzial bis 1,10 Dollar zu. Sie verweisen auf die zuletzt schwächer als gedacht ausgefallenen US-Daten. Mittelfristig über einen Zeithorizont von sechs bis zwölf Monaten rechnet Danske dagegen mit fallenden Euro-Wechselkursen und begründet dies mit den relativen Handelsbedingungen, den realen Wachstumsaussichten und der relativen Entwicklung der Lohnstückkosten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          76,61        75,89      +0,9%      +0,72    -0,9% 
Brent/ICE          81,37        80,61      +0,9%      +0,76    -0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach den massiven Abschlägen des Vortages von knapp 5 Prozent auf die tiefsten Stände seit vier Monaten erholten sich die Erdölpreise. WTI und Brent verteuerten sich um rund 4 Prozent. Die UBS sprach mit Blick auf den Vortag von einer Kombination von Leerverkäufen und dem Fall durch technische Marken. Es gebe allerdings weiterhin Nachfragesorgen. Die Erholung zum Wochenschluss könnte der Spekulation geschuldet sein, dass Saudi-Arabien wegen des Preisverfalls die Förderbeschränkungen ins neue Jahr verlängere, so die ING.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.980,77     1.980,75      +0,0%      +0,02    +8,6% 
Silber (Spot)      23,65        23,72      -0,3%      -0,07    -1,3% 
Platin (Spot)     906,68       900,73      +0,7%      +5,95   -15,1% 
Kupfer-Future       3,75         3,74      +0,2%      +0,01    -1,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis tendierte seitwärts.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

NAHOST-KRIEG

- US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Nachkriegszeit für eine Wiedervereinigung der Palästinensergebiete unter dem Dach einer neuen palästinensischen Behörde ausgesprochen.

GELDPOLITIK CHINA

ie People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte wie erwartet unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,45 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,2 Prozent.

SCHULDENBREMSE DEUTSCHLAND

Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat davor gewarnt, die Schuldenbremse im Grundgesetz weiter außer Kraft zu setzen. "Das Aussetzen der Schuldenbremse per Notfallregel erfordert eine Notlage. Die ist schwer zu argumentieren", sagte Grimm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nach dem Wegfall der 60 Milliarden Euro aus Klima- und Transformationsfonds kündigt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Kürzungen bei der Wirtschaftsförderung an.

BUNDESHAUSHALT

Die Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse könnten einem Zeitungsbericht zufolge gravierender ausfallen als bisher bekannt. Mehrere hochrangige Regierungsvertreter befürchten, dass auch der Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF und damit der Bundeshaushalt 2023 nach dem Urteil verfassungswidrig sind, berichtet das Handelsblatt. Wahrscheinlich werde man deshalb für das Jahr 2023 erneut die Notlagenklausel nutzen und die Schuldenbremse aussetzen müssen, hieß es laut Zeitung innerhalb der Bundesregierung.

BAHNSTREIK DEUTSCHLAND

Die Lokführergewerkschaft GDL will es im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn und weiteren Unternehmen nicht bei Warnstreiks belassen: sie leitete eine Urabstimmung ihrer Mitglieder ein, bei mehr als 75 Prozent Zustimmung könnte es längere und häufigere Streiks geben. Die Deutsche Bahn hat die Urabstimmung scharf kritisiert.

ÖLPREISDECKEL RUSSLAND

Der Ölpreisdeckel des Westens verfehlt derzeit offenbar seine Wirkung: Im Oktober verschiffte Russland rund 99 Prozent seiner Ölexporte zu Preisen oberhalb von 60 Dollar pro Fass, wie der "Spiegel" berichtet. Dieser Betrag sollte eigentlich die Kappungsgrenze für russisches Öl sein. Zu höheren Preisen dürfen westliche Reeder den Rohstoff nicht mehr transportieren, westliche Versicherungen ihn nicht mehr versichern.

WAHL ARGENTINIEN

er Ultraliberale Javier Milei wird nächster Präsident Argentiniens. Laut am späten Sonntagabend (Ortszeit) nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen veröffentlichten offiziellen Teilergebnissen gewann Milei die Stichwahl um die Präsidentschaft in dem südamerikanischen Staat deutlich mit 55,6 Prozent. Sein Konkurrent, Wirtschaftsminister Sergio Massa, erhielt demnach 44,3 Prozent der Stimmen. In seiner Siegesrede vor seinen Anhängern versprach Milei einen Umbruch im Land. Milei hatte im Wahlkampf mit populistischen Parolen für Furore gesorgt. So erklärte der Politikneuling, er wolle die Zentralbank abschaffen, die öffentlichen Ausgaben "mit der Kettensäge" kürzen und den argentinischen Peso durch den US-Dollar ersetzen.

EON

Wegen hoher Preisanstiege bei Fernwärmekunden hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Sammelklagen gegen die Versorger Eon und Hansewerk Natur eingereicht. Dies berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Verbraucherzentralen.

AUMANN

will ab dem 22. November 2023 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal 8,0 Millionen Euro bis zu einem Preis von 20,00 Euro je Aktie über die Börse zurückzukaufen. Das Aktienrückkaufprogramm soll spätestens am 30. Juni 2024 enden.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

November 20, 2023 01:37 ET (06:37 GMT)