Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Summer Bank Holiday" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Auftritte der beiden wichtigsten Notenbanker auf dem Symposium in Jackson Hill sind aus Marktsicht am Freitag die Highlights. US-Notenbankpräsident Jerome Powell spricht am Nachmittag um 16.00 Uhr MESZ, EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat ihren Auftritt erst um 21.00 Uhr. Marktteilnehmer erhoffen sich Einsicht in die anstehenden geldpolitischen Maßnahmen, insbesondere ob weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind. Allerdings hatten beide Notenbanken zuletzt immer wieder betont, datenabhängig agieren zu wollen, so dass die Hoffnungen auf mehr Klarheit bereits jetzt enttäuscht werden könnten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) August 
          PROGNOSE:    71,2 
          1. Umfrage:  71,2 
          zuvor:       71,6 
 
    16:05 Fed-Chairman Powell, Rede zu "Economic Outlook" bei geldpolitischem 
          Symposium der Fed Kansas City in Jackson Hole (24.8 - 26.8) 
 
    21:00 EZB-Präsidentin Lagarde, Rede bei geldpolitischem Symposium in 
          Jackson Hole 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.385,75  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  14.836,00  -0,2% 
Nikkei-225                31.615,77  -2,1% 
Hang-Seng-Index           17.991,23  -1,2% 
Kospi                      2.516,04  -0,9% 
Shanghai-Composite         3.064,01  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.109,00  -1,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwach - Negative Vorgaben von der Wall Street und erhöhte Vorsicht vor der Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell in Jackson Hole sorgen an den ostasiatischen Börsen zum Wochenausklang für teils kräftige Abgaben. Die positiven Vortagesimpulse, vor allem ausgelöst durch die überraschend starken Ergebnisse von Nvidia, sind wieder verflogen. Vielmehr machen sich wieder Zinserhöhungsspekulationen breit nach erneut gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Sie deuteten auf eine weiter robuste US-Konjunktur hin, was der US-Notenbank die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen eröffnen könnte. Am Zinsterminmarkt liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September nun bei 18 Prorzent und bei 42 Prozent für eine Erhöhung im November - beide Wahrscheinlichkeiten haben sich damit deutlich erhöht.

US-NACHBÖRSE

Für die Aktien von Gap ging es im nachbörslichen Handel am Donnerstag nach uneinheitlich ausgefallenen Zahlen für das zweite Quartal nach oben. Der Bekleidungseinzelhändler übertraf beim Gewinn die Schätzungen des Marktes, verfehlte diese beim Umsatz allerdings leicht. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr blieb hinter den Schätzungen der Analysten. Die Titel von Workday gewannen 3,1 Prozent. Das Cloud-Unternehmen für Finanz- und Personalwesen hat im zweiten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet, da der Umsatz aufgrund der anhaltend starken Dynamik des Unternehmens gestiegen ist. Dagegen knickten die Papiere von Marvell Technology um 5,2 Prozent ein. Zwar fielen der bereinigte Gewinn je Aktie und der Umsatz im zweiten Quartal leicht besser als von den Analysten prognostiziert aus, doch blieb der Ausblick auf das laufende dritte Quartal etwas hinter den Erwartungen des Marktes.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                34.099,42        -1,1%     -373,56       +2,9% 
S&P-500              4.376,31        -1,3%      -59,70      +14,0% 
Nasdaq-Comp.        13.463,97        -1,9%     -257,06      +28,6% 
Nasdaq-100          14.816,44        -2,2%     -331,61      +35,4% 
 
                     Donnerstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,00 Mrd       853 Mio 
Gewinner               728          2.287 
Verlierer            2.174            663 
Unverändert             96             74 
 

USA - AKTIEN

Schwach - Konjunkturseitig fielen die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten besser als gedacht aus und der Chicago Fed National Activity Index drehte ins Plus. Am Markt schürte das Sorgen, dass die US-Notenbank weiter eher falkenhaft agieren könnte. Daher machte sich Vorsicht breit vor dem Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole. Hauptthema war Nvidia. Der Konzern hatte mit seinen Geschäftszahlen die bereits sehr hohen Erwartungen nochmals übertroffen. Die Aktie stieg letztlich jedoch nur um magere 0,1 Prozent, zunächst deutlich höhere Aufschläge konnten nicht gehalten werden. Nach der anfänglichen Euphorie über die extrem starken Geschäftszahlen kehrte im Halbleitersektor Ernüchterung ein, der Sektorindex schloss nach anfänglich deutlichen Zugewinnen 2,0 Prozent niedriger. Die sehr hohen Erwartungen an die Nvidia-Geschäftszahlen hätten ein hohes Maß an Enttäuschungspotenzial geborgen, so dass einige Anleger auf fallende Kurse gesetzt hätten. Nachdem diese Leerverkaufspositionen eingedeckt worden seien, hätten die Anschlusskäufe gefehlt, hieß es. Boeing verloren 4,9 Prozent. Der Zulieferer Spirit Aero Systems (-12,7%) hatte Qualitätsprobleme identifiziert, die das Boeing-Modell 737 Max betreffen. T-Mobile US büßten 2,2 Prozent ein. Die Telekom-Tochter plant die Entlassung von rund 5.000 Mitarbeitern, um Kosten zu senken.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                  5,00         +5,6        4,95        58,1 
5 Jahre                  4,41         +4,8        4,37        41,5 
7 Jahre                  4,35         +4,0        4,31        37,7 
10 Jahre                 4,24         +4,3        4,19        35,5 
30 Jahre                 4,30         +3,4        4,27        33,3 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den deutlichen Vortagesabgaben wieder. Schwache Einkaufsmanagerindizes hatten am Vortag zu einem kräftigen Rückgang der Marktzinsen von mehrjährigen Höchstständen geführt. Nun befeuerten tendenziell gut ausgefallene neue US-Konjunkturdaten wieder für Spekulationen, dass die Zinsen für länger erhöht bleiben könnten oder gar weiter erhöht werden.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Do, 9:49 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0784        -0,3%     1,0815        1,0855   +0,7% 
EUR/JPY           157,57        -0,1%     157,69        157,76  +12,3% 
EUR/GBP           0,8581        +0,0%     0,8581        0,8545   -3,0% 
GBP/USD           1,2568        -0,3%     1,2605        1,2703   +3,9% 
USD/JPY           146,11        +0,2%     145,80        145,32  +11,4% 
USD/KRW         1.326,73        -0,3%   1.331,02      1.321,91   +5,1% 
USD/CNY           7,2877        +1,5%     7,1780        7,2826   +5,6% 
USD/CNH           7,2909        +0,1%     7,2837        7,2866   +5,2% 
USD/HKD           7,8435        +0,0%     7,8411        7,8418   +0,4% 
AUD/USD           0,6406        -0,2%     0,6419        0,6458   -6,0% 
NZD/USD           0,5903        -0,4%     0,5924        0,5951   -7,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        26.049,83        -0,1%  26.086,91     26.457,08  +56,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte mit den wieder steigenden Marktzinsen und günstig ausgefallenen US-Konjunturdatem deutlich zu. Der Dollarindex gewann 0,6 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,36        79,05      +0,4%         +0,31   +1,3% 
Brent/ICE          83,64        83,36      +0,3%         +0,28   +1,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert. Etwas stützend wirkten Berichte, wonach das Ölkartell Opec die Produkton weiter senken könnte. Dem standen anhaltende Nachfragesorgen und Meldungen gegenüber, wonach die USA offenbar über eine Lockerung der Sanktionen gegen Venezuela nachdenken, womit zusätzliches Ölangebot auf den Markt kommen könnte.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.913,98     1.917,80      -0,2%         -3,83   +4,9% 
Silber (Spot)      24,04        24,18      -0,6%         -0,13   +0,3% 
Platin (Spot)     935,80       938,35      -0,3%         -2,55  -12,4% 
Kupfer-Future       3,76         3,77      -0,3%         -0,01   -1,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Beim Goldpreis tat sich nach den deutlichen Zugewinnen am Mittwoch wenig. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,1 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

BRICS PLUS

Washington hat verhalten auf die angekündigte Erweiterung der Brics-Staatengruppe um sechs neue Mitglieder reagiert. Zum Erhalt des globalen Friedens und der Sicherheit würden die USA weiterhin mit ihren Partnern und Verbündeten "in bilateralen, regionalen und multilateralen Foren zusammenarbeiten", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. Man sei der Überzeugung, dass jedes Land seine Partner für die Zusammenarbeit frei wählen könne. Bei ihrem Gipfel in Südafrika hatten die Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika die Aufnahme sechs weiterer Mitglieder zum Beginn des Jahres 2024 angekündigt und zwar Argentinien, Ägypten, Äthiopien, den Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

INFLATION JAPAN

Die Kernverbraucherpreise in Japan lagen im Augsut wie erwartet 2,8 Prozent über Vorjahr.

RUSSLAND

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August 25, 2023 01:51 ET (05:51 GMT)