Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag im vorbörslichen Geschäft wenig verändert, aber mit leicht positiver Tendenz. Die Konsolidierung vom Vortag nach den vorangegangenen drei Oktoberwochen könnte sich damit fortsetzen. Keine Hilfe kommt von den Börsen aus den USA, wo der Dow Jones Industrial am Mittwoch klar nachgegeben hat. Und auch in Asien tendieren die Märkte mehrheitlich deutlich tiefer. In Marktkreisen wird im Vorfeld der EZB-Sitzung mit einer gewissen Zurückhaltung der Investoren gerechnet.

Da noch keine neuen geldpolitischen Entscheidungen erwartet werden, könnte man eigentlich von einer ruhigen Sitzung ausgehen. Nun steht die Europäische Zentralbank aber vor einer schwierigen Diskussion. Der drastische Anstieg der Preise für Energie und Industriemetalle hat zuletzt die Inflations- und Zinserhöhungserwartungen an den Märkten steigen lassen und auch die Spannungen in den internationalen Lieferketten dürften noch eine geraume Zeit anhalten.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 08.15 Uhr 0,12 Prozent höher bei 12'101,82 Punkten.

Im Fokus stehen am Berichtstag Swisscom, welche nach Neunmonatszahlen im Rahmen der Erwartungen gegen den positiven Trend vorbörslich 1,4 Prozent nachgeben. Etwas höher als erwartet war der Reingewinn, allerdings lediglich dank Sonderfaktoren. Keine Freude dürfte ob der leichten Senkung der Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr aufkommen.

Gesucht sind hingegen Straumann (+2,9%), nach einem über Erwarten hohen Umsatzwachstum im dritten Quartal.

Die übrigen Blue Chips legen beinahe alle um rund 0,1 Prozent zu. Eine Ausnahme sind noch Roche (+0,3%) nach der Ankündigung einer Zusammenarbeit im Bereich Diabetes mit der Versandapotheke Zur Rose. Deren Aktien fallen mit einem Plus von 3,1 Prozent allerdings deutlicher auf.

Im breiten Markt geben - jeweils nach Zahlen - Landis+Gyr (-1,9%) und Ems-Chemie (-1,4%) nach, wogegen Clariant vorbörslich 1,6 Prozent höher gestellt werden. Das Ergebnis von Clariant hat sowohl auf Umsatz- als auch auf Gewinnstufe die Erwartungen der Analyten übertroffen.

Unter Druck stehen Autoneum (-2,9%) nach einer Gewinnwarnung. Das Unternehmen leidet trotz hoher Nachfrage unter den Produktionsbehinderungen durch fehlende Teile in der gesamten Industrie.

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