Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit festeren Kursen auf breiter Front in die Sitzung gestartet. Wegen der zurückhaltenden Entwicklung der Pharmaschwergewichte und UBS liegt der SMI allerdings nur minim im Plus. Nach dem Kursrutsch vom Vortag und der vergangenen zwei Wochen im Zusammenhang mit den Befürchtungen wegen eines möglichen Einbruchs des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande, ergibt sich damit immerhin ein erster Stabilisierungsversuch.

Ob sich die Märkte nachhaltig beruhigen oder gar zu einer Gegenbewegung ansetzen, wird sich weisen müssen. Vorderhand fehlen Impulse aus China, da dort die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen sind. Und global gesehen richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer bereits auf die Zinssitzung der amerikanischen Notenbank vom morgigen Mittwoch. Mehrheitlich wird erwartet, dass das Fed seine Pläne für eine baldige Straffung der Geldpolitik - das sogenannte Tapering - bestätigen wird. Bis die Sitzung allerdings über die Bühne ist, dürften sich die Investoren in Zurückhaltung üben.

Der SMI steht um 9.15 Uhr um 0,06 Prozent höher bei 11'773,29 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,26 Prozent auf 1929,83 Punkte zu und der umfassende SPI 0,18 Prozent auf 15'283,19 Punkte.

Spitzenreiter im SMI sind Partners Group mit einem Plus von 1,6 Prozent. Der Spezialist für Privatmarktanlagen hat im Rahmen seines bereits vierten Private-Equity-Buyout-Programms Kapitalzusagen in der Höhe von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar erhalten.

Eine gewisse Erholung zeigen auch Zykliker wie ABB (+1,5%), Kühne+Nagel oder Holcim (je +1,3%).

Die am Vortag arg gebeutelten CS (+0,6%) und UBS (-0,9%) entwickeln sich dagegen uneinheitlich. Und in der sich vorerst etwas beruhigenden Lage sind die Pharmaschwergewichte Roche (-0,8%) und Novartis (-0,3%) nicht gefragt.

Zu den wenigen Verlierern gehören die Ex-Dividende von 2 Fr. gehandelten Richemont (-0,6% oder 0,60 Fr.). Diese halten sich damit vergleichsweise besser als Swatch mit einem Minus von 0,4 Prozent, allerdings ohne Dividendenabzug. Die am Morgen publizierte Uhrenexportdaten zeigten zwar eine weitere Verbesserung der Situation, sind aber laut Analysten etwas unter den Erwartungen ausgefallen.

Im breiten Markt legen Dätwyler nach einer Aufstufung durch Stifel auf "Buy" um 1,7 Prozent zu.

cf/ra