Zürich (awp) - Zum Wochenstart geht es am Schweizer Aktienmarkt erst einmal leicht abwärts. Laut Händlern sorgen aktuell vor allem die jüngsten Konjunkturdaten aus China für einen Stimmungsdämpfer. Dort sind sowohl die Zahlen zur Industrieproduktion als auch die Einzelhandelsumsätze schwächer als erwartet ausgefallen. "Aktuell gibt es wenig Hoffnung, dass die geldpolitischen Stützungsmassnahmen durch die chinesische Notenbank helfen, einen neuen Aufschwung in China zu unterstützen", kommentiert ein Händler. "Solange das Coronavirus im Reich der Mitte grassiert, ist nicht von einem Umschwung in der chinesischen Volkswirtschaft auszugehen."

In den Fokus rücken auch erneut die Rohstoffmärkte. Während ein leichter Rückgang bei den Ölpreisen stützt, springt der Preis für Weizen zu Wochenbeginn um weitere fünf Prozent nach oben. "Derzeit besteht damit wenig Hoffnung, dass Nahrungsmittel bald wieder günstiger werden könnten", kommentiert ein Marktteilnehmer. Ein neues Rekordhoch im Weizenpreis könnte dem Zinsgespenst neue Stärke einhauchen und die Volatilität abermals in den Aktienmarkt zurückbefördern. Wie es in einem weiteren Kommentar heisst, werde der Mai seinem Ruf gerecht, ein Krisenmonat zu sein.

Der SMI verliert gegen 09.10 Uhr 0,34 Prozent auf 11'610,37 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,48 Prozent auf 1804,99 Punkte und der breite SPI um 0,28 Prozent auf 14'940,06 Zähler. Im SLI stehen 25 Verlierern fünf Gewinner gegenüber.

Unter den grössten Verlierern sind mit Logitech (-1,7%), Sonova (-1,2%) und Straumann (-0,7%) jene Werte zu finden, die zum Wochenschluss noch zu den Favoriten der Investoren gehört hatten. Swatch (-1,5%) werden nach einem Kommentar von Morgan Stanley verstärkt verkauft.

Holcim (-1,6%) fallen nach einem freundlichen Start nun klar zurück. Der Baustoffkonzern will sein Indien-Geschäft verkaufen.

Dem stehen Gewinne von 0,5 Prozent bei Swisscom gegenüber. Mit +0,1 Prozent halten sich auch die schwergewichtigen Roche-Bons besser als der Markt.

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