BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - An den wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkten haben am Mittwoch die Kursverluste in Moskau und Warschau die geringen Aufschläge in Budapest erneut in den Hintergrund gedrängt. An der Prager Börse wurde wie bereits am Vortag feiertagsbedingt nicht gehandelt.

Die Auswirkungen des Brexit auf die Weltwirtschaft hätten die Anleger weiter nervös gemacht, hieß es aus dem Markt. So haben in den vergangenen Monaten so viele Anleger ihre Anteile an britischen Immobilienfonds zurückgegeben, dass deren Barmittel knapp geworden sind.

In dieser Woche gaben mittlerweile schon vier große britische Vermögensverwalter bekannt, dass sie ihren Kunden die angelegten Gelder vorerst nicht zurückzahlen können. Die Finanzmärkte reagierten prompt: Das Pfund fiel am Mittwoch zum US-Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Wert seit 1985, sichere Anlagen wie Gold waren gefragt.

Der Moskauer RTS-Interfax-Index gab um weitere 0,81 Prozent nach auf 917,71 Punkte.

Die Warschauer Börse schloss ebenfalls erneut im Minus. Der WIG-30-Index gab 1,58 Prozent auf 1892,75 Punkte nach, während es für den breiter gefassten WIG-Index um 1,29 Prozent auf 43 549,58 Zähler nach unten ging. Zu den wenigen Gewinnern im WIG-30 zählten Enea mit plus 1,43 Prozent. Die Aktien von Asseco schlossen an der Index-Spitze 1,71 Prozent fester. Unter den Schwergewichten beendeten KGHM den Handel mit einem vergleichsweise moderaten Minus von 0,84 Prozent. Die Aktien von PIGNiG sackten indes um 3,08 Prozent ab.

An der Börse in Budapest rettete sich der ungarische Leitindex BUX dank eines Kurssprungs zum Handelsschluss wieder ins Plus. Er legte um 0,25 Prozent auf 26 491,02 Punkte zu. Die Anteile von Gedeon Richter gewannen 1,08 Prozent. OTP stiegen um 0,14 Prozent. MTelekom schlossen hingegen 0,92 Prozent tiefer./ajx/she