NEW YORK (dpa-AFX) - Dem Dow Jones Industrial droht am Donnerstag der fünfte Verlusttag nacheinander. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex gut eine Stunde vor dem Börsenauftakt 0,06 Prozent tiefer bei 19 792 Punkten. Allerdings war das Minus zuvor noch etwas größer. Ein im Januar überraschend verbessertes Geschäftsklima in der Region Philadelphia half, die Verluste etwas einzudämmen. Zudem gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück.

Am Vortag hatte der Dow-Index ein moderates Minus verbucht und nur knapp über 19 800 Punkten geschlossen. Die noch nie erreichte runde Marke von 20 000 Punkten, die das Barometer in der ersten Januarwoche nur um Haaresbreite verfehlt hatte, rückt zunehmend aus dem Blickfeld.

"An der Wall Street ist die Trump-Euphorie verflogen", kommentierten die Experten der Postbank. Dies habe sich schon am Vortag anhand einiger Gewinnmitnahmen bei Bankaktien gezeigt. Viele Investoren stellten offenbar zunehmend in Frage, ob der künftige Präsident die regulatorischen Auflagen für die Branche wirklich wieder lockern werde. Die Amtseinführung von Donald Trump als neuer Präsident der Vereinigten Staaten findet am morgigen Freitag statt.

Vorbörslich schnellten die Aktien von Netflix um mehr als 7 Prozent in die Höhe. Die von dem Videodienst am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Geschäftszahlen überzeugten die Anleger. Netflix hatte mit einem Zuwachs von gut sieben Millionen Abo-Kunden im vergangenen Quartal alle Erwartungen übertroffen. Der Dienst verwies auf den Erfolg von Serien aus eigener Produktion wie "The Crown" oder "Luke Cage" sowie die Neuauflage der "Gilmore Girls" als treibende Kraft. Die Analysten von Goldman Sachs erhöhten nun ihr Kursziel für die Netflix-Aktien von 155 auf 170 US-Dollar und raten weiterhin zum Kauf.

Nach Börsenschluss legen der Kreditkartenanbieter American Express sowie der IT-Konzern IBM Geschäftszahlen vor./ajx/stb