FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Rückenwind von der Wall Street hat den Dax zum Wochenschluss noch etwas weiter angeschoben. Der deutsche Leitindex rückte am Freitag um 0,55 Prozent auf 13 239,93 Punkte vor. Seit dem Rutsch bis auf 12 745 Punkte zum Jahresauftakt hat sich das Börsenbarometer damit bereits wieder um fast 4 Prozent erholt. Damit steuert der Dax auf ein Wochenplus von rund 2,5 Prozent zu.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,23 Prozent auf 26 811,28 Zähler, während der Technologiewerte-Index TecDax um 0,23 Prozent auf 2616,45 Punkte nachgab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum stand moderat im Plus.

Am Donnerstag hatte die Neujahrs-Rally an der Wall Street den US-Leitindex Dow Jones Index erstmals über die Marke von 25 000 Punkten getrieben. Die Euphorie von der Wall Street sei dann nach Europa übergeschwappt, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.

Am Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht für den Dezember im Fokus. Die Daten des Dienstleisters ADP hatten am Vortag positive Signale aus der Privatwirtschaft gesendet. Hier waren im Vormonat mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet.

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld bewegten vor allem Analystenkommentare die Kurse. Der Experte Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan etwa meldete sich zu vielen Werten aus der Automobilbranche zu Wort. Innerhalb des europäischen Sektors sieht Asumendi 2018 sehr gute Chancen für Wachstumsunternehmen, Restrukturierungsstories und mehrere defensive Zulieferer.

Zu den aussichtsreichsten Wachstumswerten zählt Asumendi den Autozulieferer und Lichttechnikspezialisten Hella , dessen Aktien an der MDax-Spitze um gut 5 Prozent in die Höhe schnellten. Zwischenzeitlich waren sie sogar auf ein Rekordhoch gesprungen.

Die wie Hella ebenfalls im MDax gelisteten Aktien von Uniper zogen um fast 2 Prozent an. Die Schweizer Bank UBS hatte die Papiere zum Kauf empfohlen. Fortum habe gute Chancen, in diesem Jahr die Kontrolle beim deutschen Kraftwerksbetreiber zu übernehmen, schrieb Analyst Sam Arie. Die Aktionäre dürften dann eine Übernahmeprämie bekommen.

Im TecDax verloren die Anteilsscheine von Dialog Semiconductor knapp 4 Prozent. Die US-Bank Merrill Lynch habe sich in einer Studie negativ zu den Aktien des Halbleiterherstellers geäußert, sagten Händler./la/das