Die Pariser Börse beginnt den Handel am Montagmorgen im grünen Bereich, aber die Anleger sind vorsichtig, bevor die Saison der Quartalsergebnisse der Unternehmen in dieser Woche an Fahrt gewinnt. Der CAC 40 Index steigt um fast 0,5% auf 8055 Punkte.

Seit fast einem Monat treten die weltweiten Aktienmärkte auf der Stelle oder konsolidieren sogar schwach, je nachdem, ob die Inflation in den USA wieder anzieht oder die Fed immer vorsichtiger wird.

Angesichts der Zweifel am Zeitplan für eine erste Zinssenkung in den USA und einer wirtschaftlichen Erholung, die sich in Europa noch immer nicht konkretisiert, nehmen die Aktienmärkte einen holprigeren Weg.

In Paris verlor der CAC 40 Index, der Ende März noch mit dem wichtigen Widerstand bei 8250 Punkten flirtete, in weniger als zwei Wochen 2,4% und bewegt sich nun nicht mehr weit von seiner wichtigen Unterstützung bei 8000 Punkten entfernt.

An der Wall Street fielen die drei großen Indizes zwei Wochen in Folge, nachdem sie zuvor neun Wochen lang in Folge gestiegen waren.

Diese Unsicherheiten trieben den Goldpreis auf neue Höchststände, da die Händler nicht nur über eine erneute Beschleunigung der Inflation in den USA besorgt sind, sondern auch über die aktuellen geopolitischen Spannungen und die steigende Staatsverschuldung.

Gleichzeitig erholte sich die Volatilität, gemessen am CBOE VIX Index - oft auch als Angstindex bezeichnet - auf ein Niveau, das seit dem letzten Herbst und den Angriffen der Hamas auf Israel nicht mehr erreicht worden war.

Am Anleihenmarkt führte die Pause an der Wall Street nicht zu einer Rückkehr zu Treasuries, da die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe auf 2,50% stieg, ein neues Jahreshoch.

Mit der 'Saison' der Unternehmensgewinne, die ab dieser Woche in vollem Gange ist, werden die Anleger die Fundamentaldaten des Marktes anhand der Bilanzen der börsennotierten Unternehmen testen können.

Für die Ergebnisse der US-Konzerne sagen die Daten von FactSet für das erste Quartal nur noch einen Anstieg der Gewinne um 0,9% voraus, gegenüber 3,4% Ende März.

Etwa 44 Unternehmen aus dem S&P 500 Index, darunter sechs Dow Jones Werte, werden diese Woche ihre Bilanzen veröffentlichen.

Während die Ergebnisse von JPMorgan am vergangenen Freitag enttäuschten, werden die Bilanzen von Goldman Sachs, die heute Mittag erwartet werden, und morgen von Bank of America und Morgan Stanley von den Märkten besonders aufmerksam verfolgt werden.

Die Ankündigungen von Johnson & Johnson, Netflix und Procter & Gamble werden in den kommenden Tagen ebenfalls aufmerksam verfolgt werden.

In Europa werden am Mittwoch die Ergebnisse von ASML, einer der treibenden Kräfte hinter dem jüngsten Anstieg der europäischen Märkte, und Nokia im Mittelpunkt der Woche stehen.

Analysten sind der Meinung, dass gute Veröffentlichungen - nicht nur aus dem Technologiesektor - eine Erholung an den Börsen begünstigen, da sie den Optimismus in Bezug auf Aktien erhöhen.

Was die Wirtschaftsindikatoren betrifft, so werden in den USA die Einzelhandelsumsätze, die heute veröffentlicht werden, und die Industrieproduktion, die morgen veröffentlicht wird, erwartet.

In Europa stieg die saisonbereinigte Industrieproduktion im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,8% in der Eurozone und um 0,7% in der EU, laut Eurostat-Schätzungen, nachdem sie im Januar um 3% bzw. 2,7% gesunken war.

Die Anleger werden auch nach Peking blicken, wo morgen die Zahlen des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) veröffentlicht werden, die wertvolle Hinweise auf die Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geben werden.

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