Die Pariser Börse dürfte am Mittwochmorgen mit einem leichten Plus starten, da der Markt in Erwartung der Rede von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, vor dem US-Kongress eng wird.

Gegen 8.15 Uhr steigt der Future-Kontrakt - Lieferung März - auf den CAC 40 Index um 1,5 Punkte auf 7945 Punkte, was einen Gewinn von knapp 0,2% zur Eröffnung erwarten lässt.

Die Anleger werden in der kommenden Sitzung viel Aufmerksamkeit auf die US-Arbeitsmarktdaten und die Indikatoren für die Wirtschaftsaktivität in der Eurozone richten.

Aber die halbjährliche Anhörung von Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank, vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses heute Nachmittag wird der Höhepunkt des Tages sein.

Trotz der guten Verfassung der US-Wirtschaft hoffen die Marktteilnehmer auf eine Bestätigung der Absichten der Fed in Bezug auf den Zinssatzpfad.

Die Händler erwarten, dass Powell seinen Willen bekräftigen wird, einen vorsichtigen Ansatz vor einer Senkung der Leitzinsen beizubehalten, aber sie werden dennoch nach Hinweisen auf eine solche Möglichkeit Ausschau halten.

Man sollte nicht erwarten, dass er viele Informationen über den Prozess der Zinssenkung preisgeben wird", sagte Christopher Dembik, Investmentstratege bei Pictet AM

"Er sollte nur bestätigen, dass die Zentralbank in einem bestimmten Stadium die Zinsen senken wird, aber dass es dafür noch zu früh ist", sagte er.

Neben der Parlamentsrede von Jerome Powell wird am Abend das Beige Book der Fed veröffentlicht, in dem eine zwar wachsende, aber bescheidene US-Wirtschaft beschrieben wird, die weit von der Euphorie entfernt ist, die in letzter Zeit an den Aktienmärkten zu beobachten war.

Zuvor werden die Anleger die ADP-Umfrage zur Beschäftigung im privaten Sektor in den USA lesen, die zwei Tage vor dem Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums veröffentlicht wird.

In Europa werden am Vormittag vor allem die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im Mittelpunkt stehen, die bestätigen dürften, dass die europäischen Haushalte derzeit eher sparen als konsumieren.

Viele gute Nachrichten scheinen bereits in den Kursen eingepreist zu sein, was die Gewinne an den Aktienmärkten selbst bei positiven Überraschungen begrenzen könnte, da viele Indizes auf historischen Höchstständen notieren.

Dies geht so weit, dass einige Analysten derzeit die Bildung einer 'Blase' an den Finanzmärkten befürchten.

Dies könnte eine restriktive Geldpolitik für eine gewisse Zeit rechtfertigen, da vorzeitige Zinssenkungen die Vermögenspreise weiter in die Höhe treiben und zu einer neuen Welle von Inflationsdruck führen könnten", so die Meinung von JPMorgan.

Das Team von eToro räumt ein, dass die Aktienmärkte eine Pause brauchen könnten, ist aber der Meinung, dass die Hausse von soliden Fundamentaldaten unterstützt wird.

"Die Märkte neigen dazu, Trends zu folgen, was bedeutet, dass neue Höchststände oft weitere Höchststände nach sich ziehen", sagt Ben Laidler, globaler Stratege des israelischen Neo-Brokers.

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