Der neue Vorstandschef Bram Schot habe das Sparziel bis 2022 auf 15 Milliarden Euro angehoben, berichtete das "Manager Magazin" am Donnerstag. Ein Audi-Sprecher sagte: "Die Größenordnung stimmt." Eine konkrete Zahl stehe noch nicht fest. Unter alter Führung hatte Audi bis 2022 Ergebniseffekte von mindestens zehn Milliarden Euro angepeilt, die durch Kostensenkungen und besser verkäufliche Angebote bei Modellen oder Sonderausstattung erzielt werden sollen. Schot ist seit Jahresbeginn regulärer Audi-Chef; sein Vorgänger Rupert Stadler musste seinen Posten im Zuge der Dieselaffäre räumen.

Wie es im "Manager Magazin" weiter heißt, will der Audi-Vorstand auch beim Personal sparen. Finanzchef Alexander Seitz wolle frei werdende Stellen nicht mehr neu besetzen. Dem Blatt zufolge wären dies drei Prozent der Belegschaft oder hochgerechnet auf fünf Jahre 14.000 Stellen. "Die Zahlen, die genannt wurden, weisen wir zurück", sagte eine Audi-Sprecherin. Sie verwies auf die Beschäftigungsgarantie bis 2025 für Mitarbeiter in den Werken Ingolstadt und Neckarsulm.

Die Gespräche mit dem Betriebsrat über einen Zukunftspakt liefen, sagte die Sprecherin weiter. Angesichts des Branchenwandels müsse sich auch Audi als Unternehmen verändern und sehen, wo künftig mehr und wo weniger Leute gebraucht würden. Das Budget für die Weiterbildung von Mitarbeitern sei um ein Drittel auf 80 Millionen jährlich aufgestockt worden. Audi beschäftigt weltweit knapp 91.700 Menschen, in Deutschland sind es rund 61.500.