BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Im Musterprozess um Entschädigungen für Dieselfahrer wegen des Abgasskandals bei Volkswagen hat der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv) die Gespräche mit VW begrüßt. "Wir bewerten das Gesprächsangebot als positives Signal", sagte vzbv-Chef Klaus Müller der "Rheinischen Post" (Freitag). "Auch wenn keineswegs sicher ist, dass am Ende ein Vergleich erreicht wird, freuen wir uns, dass mehr als vier Jahre nach Beginn des Dieselskandals nun neue Bewegung in die Sache kommt."

Der vzbv und VW hatten zuvor am Donnerstag gemeinsam mitgeteilt, dass man sich darauf geeinigt habe, Gespräche über einen möglichen Vergleich aufzunehmen. Noch seien die Verhandlungen aber in einem sehr frühen Stadium. "Ob es zu einem Vergleich kommt, ist offen", hieß es.

Die genaue Zahl der Kläger, die an der Musterfeststellungsklage teilnehmen, muss noch geklärt werden. Nach Angaben von VW gab es rund 470 000 Anmeldungen, aber auch 77 000 Abmeldungen, die das Bundesamt für Justiz noch nicht vollständig verarbeitet habe. Zudem könnte es Doppeleinträge geben sowie Anmeldungen, hinter denen mehrere Dieselfahrer stehen./cwe/DP/jha