Bern (awp) - Die überregional tätige Bank Valiant ist mit ihrer Expansionsstrategie "vom Genfersee bis an den Bodensee" laut ihrem CEO Markus Gygax auf Kurs. Im laufenden und im kommenden Jahr werde Valiant drei neue Filialen in der Romandie eröffnen und in den Jahren 2019 und 2020 plane sie weitere vier Filialeröffnungen in der Ostschweiz - eine davon "ziemlich sicher" in St. Gallen, wie Gygax im Interview mit der AWP erläutert.

Gygax schliesst nach dem nun abgeschlossenen Kauf der Triba Partner Bank auch weitere Übernahmen nicht aus. "Für eine Übernahme braucht es aber immer zwei und im Moment gibt es unter den Regionalbanken niemanden, der eine Annäherung sucht." Die Konkurrenz im Schweizer Retailbanking intensiviere sich derweil stetig, räumte Gygax ein und er glaube auch nicht daran, dass die Zinsen bald wieder steigen würden.

Gygax nennt zwei Ansatzpunkte, wie Valiant dem Margendruck begegnen will. So werde Valiant im zweiten Halbjahr 2017 zu Refinanzierungszwecken eine eigene hypothekenbesicherte Obligation herausgeben. Des weiteren suche die Bank aktiv zu Negativzinsen angelegte Gelder, um ihre Refinanzierung zu verbilligen.

Allerdings sei derzeit auch nicht der richtige Zeitpunkt für ein aggressives Auftreten am Hypothekarmarkt, meint der Valiant-CEO: "Unseres Erachtens deuten die Indikatoren darauf hin, dass der Hypothekarmarkt eher am Zenit ist.

Mit dem bisherigen Jahresverlauf zeigt sich Gygax zufrieden. Im ersten Quartal habe Valiant das Wachstum beschleunigt und im zweiten Quartal "dürfte sich das fortgesetzt haben". "Unser Ziel ist 2017 einen Gewinn im Rahmen des Vorjahres zu erzielen und dafür sieht es bisher gut aus", so der CEO. Die Zinsmarge könne Valiant im laufenden Jahr aber wahrscheinlich nicht halten, räumte er ein.

(Das vollständige Interview lesen Sie auf dem Premium-Dienst von AWP.)

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