Die Ölpreise zogen nach ihren kräftigen Vortagesgewinnen erneut (WTI um 1,5%, Brent um 2,1%) an. Im Fokus standen weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Große Reedereien sowie Öl- und Gasunternehmen hatten ihre Routen wegen der eskalierenden Angriffe der jemenitischen Houthi-Rebellen umgeleitet und schicken ihre Schiffe nun um das Kap der Guten Hoffnung im südlichen Afrika. Dies treibt die Kosten und schürte zugleich Sorgen über Lieferengpässe.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.041,01     2.040,33      +0,0%      +0,68   +11,9% 
Silber (Spot)      24,08        24,10      -0,1%      -0,02    +0,5% 
Platin (Spot)     962,28       962,50      -0,0%      -0,23    -9,9% 
 

Die gesunkenen Marktzinsen trieben den Goldpreis um 0,6 Prozent, auch die Dollarschwäche stützte.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

EU-SCHULDENREGELN

Deutschland und Frankreich haben sich im Streit um die Reform der europäischen Schuldenregeln geeinigt. Es liege eine Einigung zu "100 Prozent" vor, erklärte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstagabend nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in Paris im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. Lindner (FDP) schrieb auf englisch bei X, Le Maire und er seien sich bei "Schlüsselelementen" des sogenannten Rahmens für die wirtschaftspolitische Steuerung einig.

GELDPOLITIK CHINA

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,45 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,2 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert; er dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze. Vorige Woche hatte die chinesische Notenbank bereits den Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF), einen weiteren wichtigen Referenzzins, stabil gehalten.

1&1

hat sich für das Geschäftsjahr 2024 zum Ziel gesetzt, seinen Service-Umsatz um rund 4 Prozent zu steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll um rund 10 Prozent zulegen, wie die Mobilfunktochter von United Internet mitteilte. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert 1&1 einen Service-Umsatz von rund 3,23 Milliarden Euro und ein EBITDA von rund 655 Millionen Euro.

EON

Der noch bis 31. Juli 2024 laufende Vertrag von Vorstandsmitglied Patrick Lammers wird nicht verlängert. Wie der Konzern mitteilte, macht Lammers, der im kommenden Jahr 60 Jahre alt wird, damit den Weg für einen Generationenwechsel in der Leitung des Customer-Solutions-Geschäfts frei. Der Aufsichtsrat werde im Laufe des kommenden Jahres über seine Nachfolge entscheiden.

AURUBIS

plant für 2023/24 mit einem operativen Konzernergebnis (vor Steuern) zwischen 380 und 480 Millionen Euro. Metalldiebstähle hatten im vergangenen Jahr zu einem Schaden von 169 Millionen Euro geführt, so dass das Ergebnis für 2022/23 wie bekannt auf 349 Millionen von 532 Millionen Euro sank. Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern, das unter anderem Bewertungseffekte von Metallpreisschwankungen aus unrealisierten Geschäften enthält, belief sich auf 165 (Vorjahr: 935) Millionen Euro. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 1,40 (Vorjahr: 1,80) Euro bekommen.

PROSIEBENSAT1

Der Medienkonzern investiert im kommenden Jahr mehr in lokale Programminhalte und reduziert seine US-Lizenzen. Die daraus resultierende Wertminderung des Programmvermögens und Rückstellung werden die Bilanz 2023 aber nicht belasten. Die Prosiebensat1 Media SE bestätigte ihre Mitte November gesenkte Prognose. Die damit verbundenen Programminvestitionen werden sich dadurch im kommenden Jahr um rund 80 Millionen Euro erhöhen.

UNITED INTERNET

will im kommenden Jahr mehr umsetzen und verdienen als in diesem Jahr. Der Konzern strebt für 2024 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf rund 6,5 Milliarden Euro an. Im laufenden Jahr soll der Umsatz rund 6,2 Milliarden Euro erreichen nach 5,9 Milliarden im Jahr 2022. Beim EBITDA stellte United Internet für das Jahr 2024 rund 1,42 Milliarden Euro in Aussicht. In diesem Jahr wird ein EBITDA von etwa 1,29 (Vorjahr 1,27) Milliarden Euro anvisiert. Zudem will United Internet auch im nächsten Jahr stark investieren.

RBI / STRABAG

Die Raiffeisen Bank International (RBI) will über eine umfangreiche Beteiligung am Baukonzern Strabag ihr Engagement in Russland zurückfahren.

SIGNA

muss auf gerichtliche Anordnung ihre Beteiligung am Chrysler Building in New York verkaufen. Ein Gericht in Österreich hat die Signa Holding angewiesen, diese und andere Vermögenswerte zu veräußern. Der Insolvenzverwalter des Immobilienunternehmens, teilte mit, dass die Justizbehörden der Restrukturierung des Unternehmens zugestimmt hätten.

FEDEX

wird nach einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal pessimistischer für die Erlöse im Gesamtjahr. Der US-Lieferdienst leidet nach wie vor unter einer schwächeren Nachfrage. Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal lagen unter den Erwartungen. Der Konzern geht für das Geschäftsjahr 2023/24 nun von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Bisher hatte er eine stabile Umsatzentwicklung erwartet. Analysten hatten im Factset-Konsens bislang einen Rückgang um weniger als 1 Prozent prognostiziert.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2023 01:33 ET (06:33 GMT)