MONTABAUR (dpa-AFX) - Der Telekomanbieter United Internet
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um gut 5 Prozent auf 981,1 Millionen Euro, wie das TecDax-Schwergewicht
PLUS BEI MOBILFUNKKUNDEN ÜBERRASCHEND STARK
Hauptgrund dafür waren 240 000 neue Mobilfunkkunden, die der Konzern mit seiner Marke 1&1 gewinnen konnte - deutlich mehr als von Analysten vorher geschätzt. United Internet mietet wie auch die Konkurrenten Freenet
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 4,5 Prozent auf knapp 213 Millionen Euro. Eine starke Neukundengewinnung dämpft das Wachstum beim Ergebnis tendenziell, weil der Konzern die Rabatte für neue Verträge direkt als Kosten verbucht. Mit den Finanzzahlen schnitt das Unternehmen wie von Experten erwartet ab - Analysten setzen das Abschneiden aber meist ins Verhältnis zu den Neukunden. Heike Pauls von der Commerzbank wertete das Ergebnisse daher als stark.
LEICHTE SENKUNG DER FINANZPROGNOSEN KEIN BEINBRUCH
Da war es für die Anleger auch kein Beinbruch, dass United Internet die Finanzprognosen unter anderem wegen Währungseffekten und der stärkeren Neukundengewinnung etwas zurücknahm. Die Aktie legte nach Handelsbeginn leicht zu und rutschte dann mit 0,1 Prozent ins Minus. 2016 kalkuliert Dommermuth nun mit einem Erlös in Höhe von 3,94 bis 3,96 Milliarden Euro - zuvor waren rund 4 Milliarden angepeilt worden. Auch beim operativen Ergebnis stehen nun mit 835 bis 845 Millionen etwas weniger im Plan. Vorher hatte der Konzern rund 850 Millionen anvisiert.
Unter dem Strich stieg der den Aktionären zuzurechnende Gewinn im dritten Quartal um knapp 10 Prozent auf rund 109 Millionen Euro. In der ersten Jahreshälfte hatte United Internet wegen des stark gefallenen Aktienkurses von Rocket Internet