BERLIN (dpa-AFX) - Der wohnungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Daniel Föst, fordert ein Sonder-Wohngeld für Betroffene der Coronaviruskrise. Vor allem Solo-Selbstständige, Gründer, Kreative, Freiberufler und Kleinstunternehmer würden die wirtschaftlichen Folgen massiv zu spüren bekommen, sagte Föst der Deutschen Presse-Agentur.

"Geld zum Leben bleibt aus, und vor allem die Miete als großer fixer Kostenfaktor nimmt die Luft zum Atmen. Je nachdem wie lange die Auswirkungen der Krise zu spüren sind, kann das auch für manche die Wohnungslosigkeit nach sich ziehen", sagte Föst. "Das dürfen wir nicht zulassen."

Die Behörden müssten über solche Anträge innerhalb einer Woche unbürokratisch entscheiden, forderte Föst in einem Papier zum Thema. Maßgeblich sollten Einkommensnachweise der letzten drei Monate sowie Nachweise von Einnahmeausfällen sein. Für das Sonder-Wohngeld solle der Bund bis zu 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen, auch die Länder sollten sich beteiligen. Das reguläre Wohngeld kommt einkommensschwachen Haushalten zugute, die mit Geld knapp über Hartz-IV-Niveau auskommen müssen.

Das Bundesjustizministerium erwägt nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt" (Mittwoch) bereits Hilfen für Mieter, die wegen der Corona-Krise ihre Miete nicht mehr zahlen können. Details waren demnach noch offen. Mieterbund und die Linksfraktion im Bundestag forderten staatliche Unterstützung./hrz/DP/zb