Bussnang (awp) - Die Euro9000-Lokomotive des Ostschweizer Zugbauers Stadler hat die Typenzulassung für den Betrieb in den Niederlanden und Belgien erhalten. Damit erweitere sich das Einsatzgebiet für die Lokomotive, die bereits in Deutschland, Österreich und der Schweiz zugelassen ist, teilte Stadler am Mittwoch mit.

Bei der Euro9000 handelt es sich laut den Angaben um eine interoperable Lokomotive, die speziell für den Einsatz auf internationalen Strecken entlang der wichtigsten europäischen Bahnkorridore konzipiert wurde. Sie erfülle die technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) und sei für die Ausrüstung mit verschiedenen Länderpaketen ausgelegt. Die Grundkonfiguration umfasse Deutschland, Österreich, die Schweiz, Italien, die Niederlande und Belgien. In Italien erwartet Stadler die Betriebszulassung voraussichtlich im Jahr 2024.

Mit einer Leistung von 9 MW ist die Euro9000 gemäss Mitteilung derzeit die leistungsstärkste Lokomotive auf dem europäischen Markt. Dies ermögliche den Betrieb auf elektrifizierten Strecken mit Wechselstrom und Gleichstrom. Die modulare Bauweise erlaube auch den gemeinsamen Einbau von bis zu drei verschiedenen Antriebssystemen (Elektro-, Diesel- und/oder Batterieantrieb).

Die Leasinggesellschaft European Loc Pool (ELP) war laut den Angaben der erste Kunde für Euro9000-Lokomotiven. Bislang habe sie 30 Lokomotiven erworben, von denen 7 bereits geliefert wurden und in Betrieb sind. Vor Kurzem hat zudem Alpha Trains 12 Euro9000-Lokomotiven bestellt, die 2025 ausgeliefert werden sollen.

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