Die wichtigsten japanischen Aktienindizes haben sich am Freitag von ihren im frühen Handel erreichten Rekordhöhen zurückgezogen, da die Anleger nach der jüngsten Rallye Gewinne mitnahmen und sich vor den im Laufe des Tages anstehenden wichtigen US-Wirtschaftsdaten positionierten.

Der Nikkei-Benchmarkindex schloss unverändert bei 40.912,37 Punkten, verzeichnete damit aber seine beste Wochenperformance seit Ende März. Der breiter gefasste Topix schloss 0,5% niedriger bei 2.884,18.

Da beide Indizes Rekordwerte erreichten, herrsche am Markt ein "Gefühl der Erfüllung", sagte Masahiro Ichikawa, Chefmarktstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management.

Analysten wiesen auch auf einige Gewinnmitnahmen hin, nachdem beide Indizes Rekordwerte erreicht hatten, während ein stärkerer Yen den Markt ebenfalls belastete.

Japanische Aktien erhielten in diesem Jahr unter anderem durch Reformen der Unternehmensführung Auftrieb, die die Erwartung nährten, dass die lokalen Unternehmen ihre Renditen weiter steigern werden.

Ein schwächerer Yen unterstützte in den ersten sechs Monaten des Jahres die Aktien exportorientierter Unternehmen wie z.B. Automobilhersteller, und ein Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der Bank of Japan half dem Bankensektor.

"Ein Schlüsselfaktor dafür, ob die Aktien weiter steigen oder nicht, werden die Unternehmensgewinne sein, die in der zweiten Hälfte dieses Monats veröffentlicht werden", sagte Ichikawa von Sumitomo Mitsui.

Unter den Einzelwerten zogen die Automobilhersteller am Freitag den Kürzeren, wobei Toyota Motor um 2,1% und Honda Motor um 3,4% fielen und damit zu den schlechtesten Werten gehörten.

Mitsui O.S.K. Lines fielen um 3,6%, da der breitere Schifffahrtssektor eine unterdurchschnittliche Performance zeigte.

Die Chip-Aktie Advantest gab um 2,1% nach, während Tokyo Electron um 1,5% zulegte.

Die Uniqlo-Muttergesellschaft Fast Retailing schloss 0,7% höher.