Düsseldorf (Reuters) - Thyssenkrupp strebt nach den Worten der scheidenden Vorstandschefin Martina Merz auch nach dem Führungswechsel eine Verselbstständigung der Stahlsparte an.

"Wir sind davon überzeugt, dass dies dem Geschäft bestmögliche Zukunftsperspektiven eröffnet", schrieben Merz und Finanzchef Klaus Keysberg den Aktionären am Donnerstag im Bericht zum zweiten Quartal. Der Konzern schaffe weitere Voraussetzungen für eine eigenständige Aufstellung des Stahls. "Dazu gehört die Prüfung möglicher sektoren- und länderübergreifender Partnerschaften." In Frage kämen Energiepartnerschaften, durch die das Stahlgeschäft sicheren Zugang zu wettbewerbsfähigen Energiekosten erhalten würde. "Hier haben wir vielversprechende Gespräche mit möglichen Partnern aufgenommen."

Merz bekräftigte zudem, die Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse bringen zu wollen. "Die Entscheidung über einen möglichen Zeitraum für diesen Schritt hängt jedoch primär von der Situation am Kapitalmarkt ab."

(Bericht von Tom Käckenhoff; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)