Zahl der Patente für Anwendung künstlicher Intelligenz steigt rasant
Am 31. Januar 2019 um 09:10 Uhr
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GENF (dpa-AFX) - Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) schlägt sich in der Zahl neuer Erfindungen nieder. Die Patentanmeldungen für KI-Anwendungen sind nach Angaben der Weltorganisation für Geistiges Eigentum (Wipo) stark gestiegen. Mit Siemens und Bosch spielen zwei deutsche Unternehmen in der Top-Liga der aktivsten 20 Unternehmen, wie die UN-Organisation am Donnerstag in Genf berichtete.
Von 2013 bis 2016 wurden weltweit so viele Patente auf diesem Gebiet angemeldet wie in den gesamten 60 Jahren davor, berichtete die Wipo. Im Bereich Luftfahrt/Avionik stiegen die Patentanmeldungen seit 2013 jährlich um etwa 67 Prozent und im Bereich autonomes Fahren um 42 Prozent. Unter künstlicher Intelligenz werden Computersysteme verstanden, die maschinell lernen und Probleme lösen können, die Intelligenz erfordern.
Das IT-Unternehmen IBM und der Soft- und Hardwarehersteller Microsoft aus den USA haben seit den 50er Jahren die meisten KI-Erfindungen angemeldet. Es folgen das japanische Technologieunternehmen Toshiba und der koreanische Mischkonzern Samsung. Insgesamt sind zwölf der 20 aktivsten Anmelder japanische Firmen. Mit Siemens auf Platz 11 und Bosch auf Platz 19 gehören zwei deutsche Firmen zu den Top 20./oe/DP/jha
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).