FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT - Der Dax dürfte sich am Montagmorgen zunächst wenig verändern. Zwei Stunden vor dem Börsenstart taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex einen Punkt tiefer auf 14 686 Punkte. Das jüngste Tief seit März bei 14 630 Punkten bleibt in Sichtweite. Die Marktstrategen der Bank JPMorgan bleiben pessimistisch für den europäischen Aktienmarkt. Vor allem Banken dürften nach ihrem starken Lauf einen schweren Stand haben, vermutet JPMorgan-Experte Mislav Matejka. Er rechnet damit, dass die Anleiherenditen noch in diesem Quartal ihren Höhepunkt erreichen. Sinkende Marktzinsen und mögliche Leitzinssenkungen im kommenden Jahr belasteten die Profitabilität der Geldinstitute. Matejka setzt weiter auf Branchen, die hiervon profitieren, wie Versorger und Konsumgüterhersteller, sowie Energiewerte.

USA: - DOW FÄLLT, TECHS ETWAS ERHOLT - Die deutlich angeschlagene Technologiebörse Nasdaq hat sich am Freitag stabilisiert. Zu einer echten Erholung jedoch kam es trotz erfreulicher Quartalsberichte vom Online-Handelskonzern Amazon und dem Chip-Riesen Intel letztlich nicht. Die Gewinne bröckelten vor allem im späteren Handel ab. Anleger sind vor dem Wochenende darüber besorgt, dass die israelitische Armee laut dem jordanischen Aussenminister Aiman Safadi den Bodenkrieg in Gaza gegen die Hamas begonnen hat. Zudem sorgte die in der neuen Woche anstehende US-Leitzinsentscheidung bereits für etwas Nervosität. Der Dow Jones Industrial gab letztlich um 1,12 Prozent auf 32 417,59 Punkte nach, wodurch sich der Wochenverlust auf 2,1 Prozent beläuft. Der marktbreite S&P 500 sank am Freitag um 0,48 Prozent auf 4117,37 Punkte. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 rückte um 0,50 Prozent auf 14 180,42 Zähler vor, nachdem er tags zuvor den tiefsten Stand seit Ende Mai erreicht hatte.

ASIEN: - ÜBERWIEGEND VERLUSTE - Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Montag überwiegend nachgegeben. Im Fokus bleibt der Konflikt in Nahost zwischen Israel und der islamistischen Hamas und der damit verbundenen Sorge vor einem Flächenbrand. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 ein Prozent tiefer. Der Hang-Seng-Index in Hongkong sank im späten Handel um 0,3 Prozent, während der chinesische CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet 0,7 Prozent gewann. Verluste gab es auch in Australien.

DAX                14687,41		-0,30%
XDAX               14636,03		-0,32%
EuroSTOXX 50		4014,36		-0,87%
Stoxx50        		3783,73		-1,33%

DJIA               32417,59		-1,12%
S&P 500        		4117,37		-0,48%
NASDAQ 100  	   14180,42		 0,50%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future    128,85            -0,05%

DEVISEN:

Euro/USD       		1,0563		 0,00%
USD/Yen             149,63		-0,02%
Euro/Yen       		158,05		-0,05%

ROHÖL:

Brent              89,37            -1,11 USD
WTI                84,36            -1,18 USD

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PRESSESCHAU

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bis 07.00 Uhr:

- Weiterer Lastwagenkonvoi mit Hilfsgütern erreicht Gaza, israelische Nachrichtenseite Ynet

- Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne): "Unsägliche Äusserungen von Greta Thunberg", Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- UN-Resolution: CDU-Aussensprecher Jürgen Hardt bezeichnet Abstimmungsverhalten der Europäer zum Nahost-Krieg als "Desaster", Rheinische Post

- UN-Resolution: Generalsekretär Bijan Djir-Sarai: "Das Votum des Aussenministeriums ist enttäuschend und nicht nachvollziehbar.", Tagesspiegel

- Nahost-Krieg: SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese zieht rote Linie bei pro-palästinensischen Protesten: "Unsere Demokratie muss aber friedlichen Protest aushalten", Rheinische Post

- Israels Botschafter Ron Prosor fordert stärkere Unterstützung Israels in internationalen Gremien, "Deutschland kann uns mehr helfen", Rheinische Post

- NRW-SPD fordert höheren Steueranteil für Kommunen, Rheinische Post

- SPD fordert Aussetzen der Schuldenbremse / Parteichefin Saskia Esken: "Ich bin davon überzeugt, dass wir erneut eine Ausnahme von der Schuldenbremsen-Regelung benötigen", Rheinische Post

- Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, kritisiert deutsche Enthaltung bei UN-Gaza-Votum, Bild

- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Jubel für Terrorismus hat keinen Platz in Europa, Bild

- Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, warnt vor Eskalation auf Deutschlands Strassen und vor inneren Unruhen: "Die Polizei ist gefordert wie noch nie in der Nachkriegsgeschichte", Bild

bis 20.30 Uhr:

- Bund besteht auf Beteiligung von ehemaliger Konzernmutter Siemens bei Hilfen für angeschlagenen Energietechnik-Anbieter Siemens Energy - Siemens-Chef Roland Busch sperrt sich, HB

- Covestro-Finanzchef Christian Baier: Stopp des Aktienrückkaufprogramms ohne Hintergedanken, Interview, BöZ

- Galeria-Chef Olivier van den Bossche: "Die Filialen machen operativ Gewinn", Interview, HB

- Geschäftsführer des Viessmann-Rivalen Vaillant: "Über Wärmepumpen spricht man nur in Deutschland negativ", Interview mit Norbert Schiedeck, HB

- Geschäftsführer des Batterie-Herstellers Hoppecke: "10 Prozent sind ein übliches und machbares jährliches Wachstum für die Hoppecke Gruppe", Gespräch mit Marc Zoellner, FAZ

- Ampelpartner und Opposition kritisieren FDP-Vorstoss zu Leistungskürzungen für Asylbewerber - Grüne warnen vor "rhetorischer Eskalation", Gespräch mit stellvertretendem Vorsitzenden der Grünen-Bundestagsfraktion, Andreas Audretsch, dem stellvertretendem SPD-Fraktionschef Dirk Wiese und dem innenpolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm (CDU), Welt

- Hedgefonds Two Sigma von Bewertungsskandal erschüttert, WSJ

- EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus sieht Grenze der Aufnahmekapazität "noch lange nicht erreicht", FAZ

- Krankenversicherung: Höhere Beiträge für Privatversicherte, HB

- Ukrainischer Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakov: "Die Ukraine könnte zur grössten Baustelle der Welt werden", Gespräch, HB

- Künstliche Intelligenz erhöht das Risiko von Cyberattacken und Betrug, hilft aber auch bei Klimaneutralität und Krankheiten, Gastbeitrag von Grossbritanniens Ministerpräsident Rishi Sunak, HB

- "Anleihen sind interessanter als Aktien", Interview mit Amundi-Fondsmanagerin Helen Windischbauer, HB

/mis