FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus der Energiebranche ziehen am Montag inmitten des Ukraine-Kriegs weiter an. Die Diskussion über die Energiesicherheit aus Furcht vor einem Stopp russischer Gaslieferungen trieb die Anleger wie zuletzt weiter in die Branchenwerte. Sie hoben sich damit positiv ab vom Dax, der angesichts der weiter verschärften Sanktionen um 2,1 Prozent fiel. Im Dax zogen die Papiere von RWE um 3,8 Prozent an. Im SDax rückten jene von Verbio, SMA Solar, Nordex und Encavis um bis zu 5,4 Prozent vor.

Der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, hat sich dafür ausgesprochen, bei eventuell entfallenden Energieimporten aus Russland eine Verschiebung des Atom- und Kohleausstiegs zu prüfen. Das Bankhaus Metzler betonte in einer Studie, es gebe offenbar keine Gedanken-Tabus. "Eine Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken könnte den Gasbedarf des Landes, zumindest im Bereich der Stromerzeugung, deutlich senken", so Hoymann.

Analyst Guido Hoymann betonte derweil die insgesamt steigende Bedeutung von Erneuerbaren Energien, in denen die vorgenannten Unternehmen aktiv sind. Diese habe der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gemeinsam mit Aktivitäten im Wasserstoff-Bereich als bevorzugten Ausweg bezeichnet./tih/stk