Mit einem Rückgang von 14 % seit seinem Höchststand im November befindet sich der Nasdaq nicht nur tief im Korrekturbereich, sondern auch in Schlagdistanz zur 20 %-Marke, die einen Bärenmarkt definiert.

Und während man davon ausgehen könnte, dass ein Straffungszyklus der US-Notenbank den Technologiesektor und andere Wachstumssektoren schwächen würde, ist der Marktstress tatsächlich an der gesamten Wall Street zu spüren.

Der S&P 500 hat gerade den größten Wochenverlust seit dem COVID-19-Marktcrash vom März 2020 erlitten und ist weniger als 2 % von einer Korrektur entfernt.

Der Ausverkauf vom Freitag fand vor dem Hintergrund eines starken Rückgangs der US-Schatzanleihenrenditen statt, was darauf hindeutet, dass die Erwartung höherer Zinsen nicht der einzige Faktor ist, der die Stimmung im Vorfeld der Fed-Sitzung in dieser Woche trübt.

Bislang haben die Märkte die schwelenden Spannungen zwischen Russland und dem Westen im Zusammenhang mit der Ukraine recht gerne ignoriert, doch dies könnte sich nun ändern, da Präsident Joe Biden Optionen für eine Verstärkung der amerikanischen Vermögenswerte in Osteuropa abwägt.

Vor diesem Hintergrund steigt die Spannung auf die Ergebnisse des vierten Quartals, insbesondere nachdem hochkarätige Aktien wie Netflix und Goldman Sachs die Anleger enttäuschten.

Zu den Mega-Caps, die den Markt diese Woche informieren werden, gehören IBM, Microsoft, Tesla und Apple.

Der MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien (ohne Japan) ist um mehr als 1 % gefallen, während südkoreanische Aktien den stärksten Rückgang seit fünf Wochen verzeichneten und die europäischen Futures im Minus liegen.

In der Zwischenzeit ist der Dollar-Index gestiegen und der Bitcoin auf 35.295 $ gesunken, was einem Rückgang von fast 50 % gegenüber seinem Höchststand im November entspricht.

Wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Montag mehr Orientierung geben dürften:

Auktion zweijähriger US-Anleihen (54 Mrd. $)

EU-Anleiheverkauf

US-Ergebnisse: Halliburton, IBM, Logitech

-Europäische Gewinne: Dior, Swatch, Phillips

-Phillips erwartet Sommererholung von Lieferkettenproblemen

-Deutsche Lufthansa führt Gespräche über den Kauf von 40 % der Anteile an der italienischen ITA Airways - Quellen