Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EON - Angesichts der angespannten Versorgungslage mit Gas dringt Eon-Chef Leonhard Birnbaum auf die inländische Produktion von Erdgas. "Wir müssen uns die Frage stellen: Können wir in Deutschland zusätzliche Felder erschließen?", sagte Birnbaum im Wirtschaftswoche-Podcast "Chefgespräch". "Wir müssen jetzt ohne Tabus nach allen Lösungen suchen, die uns helfen, unsere Situation zu verbessern." Zudem müsse überlegt werden, wie aus bestehenden Gasfeldern noch mehr gefördert werden könne. (Wirtschaftswoche)

PORSCHE - Die Vorbereitungen für einen Börsengang von Porsche laufen trotz globaler Krisen laut Unternehmenschef Oliver Blume "auf Hochtouren". "Wir waren in der Vergangenheit in jeder Krise robust und finanziell stark unterwegs." Investoren sehnten sich nach stabilen Werten. Es sei viel Kapital im Markt, sagte er der FAZ. Finanzvorstand Lutz Meschke findet langfristig die Wachstumsgrundlagen "optimal". Er führt den SUV-Boom an, von dem Porsche profitiert, und die Wachstumsraten der Elektroautos. Und: "Die Anzahl der vermögenden Menschen wird weltweit weiterhin wachsen." (FAZ)

DEUTSCHE BANK - Die Vorstandsmitglieder der Deutschen Bank wollen Insidern zufolge auf jeweils 75?.000 Euro aus ihren Boni für das Jahr 2021 verzichten. Sie wollen damit zeigen, dass das Management einen Teil der Verantwortung für die Nutzung unerlaubter Messaging-Dienste übernimmt. Der Aufsichtsrat habe dem Plan zugestimmt. Derzeit laufen im Zusammenhang mit der Nutzung von Kurznachrichtendiensten wie Whatsapp Ermittlungen der US-Behörden gegen mehrere Banken (Financial Times)

STELLANTIS - In zwei französischen Stellantis-Werken ruhen die Bänder. Wegen des Mangels an Halbleitern musste der Autohersteller und Opel-Mutterkonzern die Fahrzeugproduktion bis zum 1. Juli einstellen - in Sochaux in Ostfrankreich schon seit voriger Woche, in Rennes in Westfrankreich seit Mittwoch dieser Woche. Nach Gewerkschaftsangaben sind rund 5.000 Mitarbeiter zuzüglich einiger Hundert Leiharbeiter davon betroffen. Eine Stellantis-Sprecherin wollte diese Zahlen nicht bestätigen und betonte, dass man Mitarbeitern ein Fortbildungsangebot mache. (FAZ)

CREDIT SUISSE - Credit Suisse Deutschland ist 2021 ein Nettomittelabfluss im Kielwasser der Skandale um Archegos und Greensill erspart geblieben. Im Assetmanagement sowie im Wealth Management flossen Nettomittel "im mittleren einstelligen Prozentbereich" zu, wie Deutschland-Chef Frank Heitmann der Börsen-Zeitung sagt. (Börsen-Zeitung)

PRIVATE EQUITY - Einer Reihe von Private-Equity-Fonds droht in Deutschland erheblicher Ärger mit den Strafverfolgungsbehörden. Nach Recherchen der Börsen-Zeitung wirft ihnen die zuständige Staatsanwaltschaft München I Steuerhinterziehung in größerem Umfang vor. Im Detail soll es sich dabei um etwa 20 Gesellschaften handeln, die überwiegend in der bayerischen Landeshauptstadt Büros unterhalten. (Börsen-Zeitung)

NURI - Die prominente deutsche Neobank Nuri hat ein Problem: Kunden bangen um ihr Geld. Die US-Partnerfirma Celsius Network hat wegen der "extremen Marktbedingungen" in der vergangenen Woche Abhebungen und Überweisungen zwischen Konten pausiert. Diese Maßnahme betrifft auch das Bitcoin-Ertragskonto von Nuri. Die Berliner sehen die Verantwortung vor allem beim US-Partner. Man arbeite "mit aller Kraft daran", dass Auszahlungen über Celsius zeitnah wieder möglich sind, sagte Nuri-Chefin Kristina Walcker-Mayer dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

RAISIN - Das Berliner Finanz-Start-up Raisin, bekannt für seine Zinsplattformen Weltsparen und Zinspilot, kauft einen Teil des Bankhauses August Lenz aus München. Konkret geht es dabei um die Payment-Sparte von Lenz. Zu Raisin gehört auch die Raisin Bank, die Bankdienstleistungen für andere Firmen anbietet und durch die Übernahme künftig mehr Zahlungsdienstleistungen anbieten will. (Handelsblatt)

VODAFONE - Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone will noch im Sommer eine Partnerschaft zur Finanzierung des Glasfaserausbaus in Deutschland abschließen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf mehrere Quellen aus Branchen- und Finanzkreisen berichtet. Den Informationen zufolge will Vodafone ein Gemeinschaftsunternehmen für den Ausbau gründen und dafür rund 2 Milliarden Euro Eigenkapital bei Investoren einsammeln. Die unverbindlichen Gebote von Interessenten seien noch diese Woche fällig, bindende in rund sechs Wochen. Spätestens Ende August solle ein Deal verkündet werden. (Handelsblatt)

OPSEO - Private-Equity-Investor Ergon Capital hat Finanzkreisen zufolge die auf Intensivpflege spezialisierte deutsche Pflegegruppe Opseo zum Verkauf gestellt. Die Investmentbank Goldman Sachs bereitet derzeit eine Auktion vor, die im September beginnen könnte, wie mehrere mit der Transaktion vertraute Personen sagten. Das Unternehmen pflegt schwerkranke Menschen, die zumeist neurologische Verletzungen erlitten haben, beatmet werden müssen oder im Wachkoma liegen. Rund 5.500 Pflegekräfte kümmern sich deutschlandweit um knapp 1.500 Patienten. (Handelsblatt)

BROADCOM - Die EU-Kartellprüfung für die 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von VMWare durch Broadcom dürfte sich hinziehen. Broadcom sei bereits in vorläufigen Gesprächen mit EU-Vertretern, die fürchten, dass der Deal zu Wettbewerbseinschränkungen und letztlich zu Preiserhöhungen durch den US-Chiphersteller führen kann. Informanten sagten, dass die EU-Kommission eine detaillierte Prüfung vorbereitet, die über ein Jahr dauern könnte und den Deal letztlich aus der Bahn werfen könnte. Broadcom war für eine Stellungnahme unmittelbar nicht zu erreichen. (Financial Times)

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June 24, 2022 00:57 ET (04:57 GMT)