FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen die Gewinne am Montagmittag aus. Im Fokus steht die Weltpolitik mit China und Großbritannien. Das chinesische BIP legte im dritten Quartal um 3,9 Prozent zu und liegt damit über der Prognose von 3,5 Prozent. Jedoch sanken die Immobilienpreise mit 1,5 Prozent zum Vorjahr noch stärker als befürchtet. Dazu steht die britische Regierungskrise weiter im Blick. Der ehemalige Schatzkanzler Rishi Sunak kommt dem Posten des nächsten britischen Premierministers näher, nachdem sein Hauptkonkurrent Boris Johnson aus dem Rennen gegangen ist. Das kommt an den Märkten gut an.
Wachstumsdynamik in China dürfte gering bleiben
Der DAX legt um 1,2 Prozent auf 12.888 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 um 1,2 Prozent auf 3.518 Zähler. "Es gibt kaum noch Zweifel, die Wirtschaft im Euroraum befindet sich in der Rezession", kommentiert die Commerzbank die jüngsten Einkaufsmanagerindizes. Der Index für den Dienstleistungssektor, das verlässlichste Konjunkturbarometer für den Euroraum, fiel im Oktober erneut um 0,6 Punkte auf nur noch 48,2. In der Vergangenheit sei bei diesem Niveau gewöhnlich ein Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes zu beobachten gewesen. Der Index für das verarbeitende Gewerbe brach sogar um 1,8 Punkte auf 46,6 ein.
Mit Blick auf das chinesische BIP spricht die Commerzbank von einer Normalisierung nach dem Ende verschiedener Lockdown-Maßnahmen. In den nächsten Quartalen dürfte die Wachstumsdynamik gering sein, da der Gegenwind durch den Immobilienabschwung anhalten werde. Ohnehin werde China in der dritten Amtszeit von Präsident Xi Jinping einen tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandel durchlaufen.
Bei den Unternehmen hat Philips schwache Daten vorgelegt. Nach Einschätzung aus dem Handel ist aber schon viel Negatives in der Aktie eingepreist, für die Aktie geht es dennoch um 2,7 Prozent tiefer. Vor allem der Cashflow sei schwach, heißt es. Lehrbuchmäßig habe das Unternehmen nun reagiert und erst einmal einen Jobabbau von rund 4.000 Stellen angekündigt.
Atoss haussieren
Airbus steigen mit einem möglichen Auftrag aus Saudi-Arabien um 2,2 Prozent. Atoss Software machen einen Satz von 10,2 Prozent. Das Cloud-Geschäft brummt, damit kann sich der Spezialist für Personalplanungssoftware dem makroökonomischen Gegenwind entziehen. Anleger lieben wiederkehrenden Umsätze, diese stiegen weiter deutlich an und erreichten im abgelaufenen Quartal bereits 60 Prozent des angepeilten Jahresumsatzes, nach 53 Prozent im Vorjahr.
=== Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.522,49 +1,3% 45,86 -18,1% Stoxx-50 3.453,34 +1,1% 39,07 -9,6% DAX 12.894,03 +1,3% 163,13 -18,8% MDAX 23.120,84 +0,9% 202,83 -34,2% TecDAX 2.775,25 +1,4% 39,15 -29,2% SDAX 10.871,20 +0,6% 67,68 -33,8% FTSE 6.982,48 +0,2% 12,75 -5,6% CAC 6.126,11 +1,5% 90,72 -14,4% Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,33 -0,09 +2,51 US-Zehnjahresrendite 4,17 -0,06 +2,66 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 0,9822 -0,6% 0,9853 0,9809 -13,6% EUR/JPY 146,72 +0,3% 146,75 144,76 +12,1% EUR/CHF 0,9843 +0,0% 0,9830 0,9975 -5,1% EUR/GBP 0,8684 +0,1% 0,8667 0,8741 +3,4% USD/JPY 149,39 +0,9% 148,94 147,50 +29,8% GBP/USD 1,1309 -0,7% 1,1370 1,1220 -16,4% USD/CNH (Offshore) 7,3040 +1,0% 7,2738 7,2324 +14,9% Bitcoin BTC/USD 19.395,28 -0,7% 19.341,09 19.020,21 -58,1% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,14 85,05 -1,1% -0,91 +20,5% Brent/ICE 92,81 93,5 -0,7% -0,69 +26,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 98,18 113,58 -13,6% -15,40 +77,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.647,73 1.657,83 -0,6% -10,10 -9,9% Silber (Spot) 19,20 19,42 -1,1% -0,22 -17,6% Platin (Spot) 934,05 935,35 -0,1% -1,30 -3,8% Kupfer-Future 3,46 3,49 -1,0% -0,03 -21,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
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October 24, 2022 06:58 ET (10:58 GMT)