Genf (awp) - Obseva und das chinesische Biotechunternehmen Yuyuan BioScience Technology haben ein Lizenzabkommen geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung hat Yuyuan die exklusiven Rechte zur Entwicklung und Vermarktung von Nolasiban in der Volksrepublik China, wie Obseva am Montag mitteilte.

Die finanziellen Bedingungen der Vereinbarung werden nicht bekanntgegeben. Yuyuan wird den Angaben zufolge alle Entwicklungs- und Zulassungsaktivitäten in China finanzieren, beginnend mit der Zusage, eine Phase-I-Studie und eine "Phase-II-Proof-of-Concept"-Studie in China durchzuführen.

Ziel ist es, die Schwangerschafts- und Lebendgeburtenraten bei Frauen zu verbessern, die sich einem Embryotransfer nach einer "In-vitro-Fertilisation" (IVF) in China unterziehen. Nolasiban ist ein oraler so genannter Oxytocin-Rezeptor-Antagonist, mit dem zwei Phase-III-Studien in Europa abgeschlossen wurden.

Zudem planen die beiden Unternehmen eine Zusammenarbeit bei der globalen Entwicklung von Nolasiban. Allerdings wird Obseva laut Mitteilung die weltweiten Rechte an dem Produkt ausserhalb Chinas behalten. Darüber hinaus werden beide Unternehmen versuchen, ihre Zusammenarbeit in China auf andere Projekte auszuweiten.

Börse reagiert hoffnungsvoll

Am Markt wird die Nachricht mit einem deutlichen Kursplus honoriert. In den ersten Handelsminuten verteuerten sich die Aktien um nahezu 10 Prozent. Aktuell gewinnen sie immer noch 7,0 Prozent hinzu. Der SPI steigt zeitgleich um 0,25 Prozent.

Anfang November waren die Aktien noch um fast 50 Prozent eingebrochen, weil das Fruchtbarkeitsmittel Nolasiban in der zulassungsrelevanten Studie "Implant 4" die gesteckten Ziele nicht erreicht hatte. Ziel der Studie war eine Erhöhung der anhaltenden Schwangerschaftsrate nach zehn Wochen nach einer In-vitro-Fertilisation (IVF) im Embryotransfer (ET). Bei Placebo habe die Rate bei 39,1 Prozent gelegen, mit der Beigabe von Nolasiban bei 40,5 Prozent. Obseva hatte daraufhin beschlossen, das aktuelle Nolasiban IVF-Programm einzustellen.

hr/ys