MARKT USA/Gegenbewegung auf heftige Verluste erwartet
Am 18. Juli 2024 um 12:03 Uhr
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Die US-Börsen dürften am Donnerstag einen Teil ihrer heftigen Verluste vom Mittwoch wettmachen. Der S&P-Future liegt vorbörslich 0,3 Prozent im Plus, der Nasdaq-Future gewinnt 0,6 Prozent. Die besonders gebeutelten Technologiewerte könnten Rückenwind erhalten von TSMC. Der in Taiwan ansässige weltgrößte Chiphersteller hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung verzeichnet und dabei die Erwartung von Analysten übertroffen.
Technologiewerte waren am Mittwoch abverkauft worden nach einem Medienbericht, demzufolge die amtierende US-Regierung die Lieferung von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einschränken will. Aufgeheizt wurde die Stimmung zusätzlich durch Verbalattacken des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gegen Taiwan, das er für den Schutz durch das US-Militär zahlen lassen will, und gegen TSMC wegen deren Dominanz der Chipmärkte. Die TSMC-Aktie brach daraufhin an der Nasdaq um 8 Prozent ein, auch die Aktien der TSMC-Kunden wie Nvidia, Advanced Micro Devices (AMD) und Qualcomm verloren kräftig. Intel legten gegen die Tendenz leicht zu, weil das Unternehmen als Wettbewerber von TSMC gilt und Fabriken in den USA besitzt. Vorbörslich geht es nun mit TSMC um 1,8 Prozent aufwärts, Nvdia erholen sich um 2,2 Prozent, AMD um 2,4 Prozent und Qualcomm um 1 Prozent. Intel rücken um 1,7 Prozent vor.
Neben den TSMC-Zahlen stehen auch die Quartalsausweise anderer Unternehmen im Blick. Hier hat die Fluggesellschaft United Airlines nicht in allen Punkten überzeugt; der Kurs sinkt um 0,7 Prozent. Negativ werden auch die Zahlen von Alaska Air (-1,3%) aufgenommen. Nach Börsenschluss wird Netflix über den Verlauf des zweiten Quartals berichten.
Konjunkturseitig werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, der Philadelphia Fed Index für Juli und der Index der Frühindikatoren veröffentlicht. Zuvor steht am Donnerstag der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Es wird weithin erwartet, dass die EZB den Leitzins unverändert lässt. Der Euro tendiert zum Dollar kaum verändert.
Am Anleihemarkt ziehen die Renditen nach dem Rückgang der vergangenen Tage wieder etwas an. Gold ist nach dem kleinen Rücksetzer vom Mittwoch gesucht. Anleger setzten weiter auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September, heißt es.
Die NVIDIA Corporation ist weltweit führend in Design, Entwicklung und Vermarktung von programmierbaren Grafikprozessoren. Der Konzern entwickelt auch die dazugehörige Software. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Computing- und Netzwerklösungen (55,9%): Plattformen und Infrastrukturen für Rechenzentren, Ethernet-Verbindungslösungen, High-Performance-Computing-Lösungen, Plattformen und Lösungen für autonome und intelligente Fahrzeuge, Lösungen für die Infrastruktur für künstliche Intelligenz in Unternehmen, Prozessoren für das Mining von Kryptowährungen, eingebettete Computerplatinen für Robotik, Lehren, Lernen und die Entwicklung künstlicher Intelligenz usw; - Grafikprozessoren (44,1%): für PCs, Spielkonsolen, Videospiele-Streaming-Plattformen, Workstations usw. (Marken GeForce, NVIDIA RTX, Quadro usw.). Darüber hinaus bietet die Gruppe Laptops, Desktops, Spielecomputer, Computerperipheriegeräte (Monitore, Mäuse, Joysticks, Fernbedienungen usw.), Software für visuelles und virtuelles Computing, Plattformen für Infotainmentsysteme im Automobilbereich und Cloud Collaboration-Plattformen an. Der Nettoumsatz verteilt sich auf die Branchen Datenspeicherung (55,6%), Spiele (33,6%), professionelle Visualisierung (5,7%), Automobil (3,4%) und Sonstige (1,7%). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (30,7%), Taiwan (25,9%), China (21,5%) und Sonstige (21,9%).