DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA wird aufgrund der Corona-Pandemie vorsichtiger. Abweichend von der ersten qualitativen Prognose Anfang März gehe das Management nun von einer erheblichen Belastung des weltweiten wirtschaftlichen Wachstums aus, die bei Merck alle Unternehmensbereiche betrifft, teilte die Dax-Firma am Donnerstag in Darmstadt mit. Aus diesem Grund rechnet der Konzern nicht mehr mit einem starken, sondern nur noch leichten bis moderaten organischen Umsatzanstieg, also ohne Zu- und Verkäufe und Wechselkurse. Das bereinigte operative Ergebnis wird zwischen 4,35 und 4,85 Milliarden Euro erwartet, nach rund 4,4 Milliarden Euro vor einem Jahr - ein Rückgang wäre also nicht ausgeschlossen.

Im ersten Quartal konnten die Südhessen trotz Corona ihren Umsatz und Ergebnis kräftig steigern. Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorjahr um knapp 17 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog dabei 27 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro an. Damit übertraf Merck die Erwartungen der Analysten. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 458 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es lediglich 190 Millionen Euro gewesen./tav/stk