COMPANY TALK/Merck : Ukraine/Russland ohne große Folgen für Ausblick 2022
Am 03. März 2022 um 11:30 Uhr
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Die Merck KGaA hat CEO Belen Garijo und CFO Marcus Kuhnert zufolge nur ein "begrenztes Engagement" in Russland und der Ukraine und rechnet entsprechend "nicht mit größeren Auswirkungen" durch den Krieg und die internationalen Russland-Sanktionen auf das eigene Geschäft und den Ausblick für 2022. Merck habe weder Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten noch Produktionsstätten in beiden Ländern, ihr Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns belaufe sich auf etwas mehr als 1 Prozent, sagte Garijo in der Medien-Telefonkonferenz. Derzeit erschwerten Logistikprobleme die Belieferung von Patienten, die Frachtkosten seien signifikant gestiegen. Russland sei kein Wachstumsmarkt für Merck, sagte CFO Kuhnert. "Wir können nur vermuten und uns darauf vorbereiten, dass es noch schlimmer werden wird", sagte Garijo.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).