Tochter von LVMH-CEO wird Dior-Chefin - Beccari leitet Louis Vuitton
Am 11. Januar 2023 um 11:27 Uhr
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Von Joshua Kirby
PARIS (Dow Jones)--Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat größere Veränderungen an der Spitze seines Kerngeschäfts Mode angekündigt. Dior-Chef Pietro Beccari soll das Ruder des Namensgebers und der größten Marke der Gruppe, Louis Vuitton, übernehmen, wie die LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SE mitteilte. Beccari übernimmt den Posten von Michael Burke, einem langjährigen Weggefährten von Konzernchef und Hauptaktionär Bernard Arnault. Burke, der Louis Vuitton zehn Jahre lang leitete, soll neue Aufgaben übernehmen und direkt an Arnault berichten.
Zur neuen Dior-Chefin machte Arnault seine Tochter Delphine. Mit diesem Schritt wird eine Reihe von Ernennungen von Arnaults Kindern in Schlüsselpositionen innerhalb des Konzerns fortgesetzt. So wurde Antoine Arnault kürzlich an die Spitze der Holdinggesellschaft Christian Dior SE, dem größten Anteilseigner von LVMH, berufen, während Alexandre Arnault eine Spitzenposition bei Tiffany inne hat. Den US-Juwelier hatte LVMH Anfang 2021 für 15,8 Milliarden US-Dollar übernommen.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).