Naturkosmetik profitiert vom wachsenden Umweltbewusstsein
Am 06. September 2019 um 05:24 Uhr
Teilen
STUTTGART (dpa-AFX) - Ein gewachsenes Umweltbewusstsein und Debatten über die Eindämmung schädlicher Treibhausgase haben nach Expertenmeinung auch die Nachfrage nach Naturkosmetik gestärkt. Mit einem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit lägen viele Anbieter "voll im Trend", sagt die Branchenexpertin Elfriede Dambacher. Laut ihrem Branchenreport 2018 hat Naturkosmetik allein im Jahr 2018 in Deutschland mehr als eine Million neue Käuferinnen und Käufer erreicht.
Der Anteil am gesamten deutschen Kosmetikmarkt sei mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro auf 9,2 Prozent gestiegen. Der Report beruht auf der Auswertung von Firmenbilanzen sowie von regelmäßigen repräsentativen Umfragen des Marktforschungsunternehmens GfK bei Kosmetik-Kunden.
Die Branche fördere den "Wertewandel zu einem enkeltauglichen Umgang mit der Natur" im ureigenen Interesse, sagt Dambacher. Viele Firmen machten darauf durch Gütesiegel von als unabhängig geltenden Prüforganisationen aufmerksam. Verbraucherschützer kritisieren allerdings, dass es immer schwieriger werde, sich angesichts einer zunehmenden Zahl von Umwelt- und Bio-Labeln zu orientieren.
Zudem heiße "pflanzlich" nicht automatisch "harmlos", sagt die Expertin Sabine Holzäpfel von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Wir fordern ein gesetzlich festgelegtes Kennzeichen mit verbindlichen Kriterien." Vorbild dafür könne das seit 2010 im Lebensmittelbereich verwendete EU-Bio-Siegel sein./bur/DP/zb
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).