Die Umsatzrendite (Segmentergebnis-Marge) schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar um 2,7 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent, wie der Halbleiterhersteller am Mittwoch mitteilte. In Aussicht gestellt hatte der Vorstand allerdings lediglich eine Marge von 13 Prozent. Der Überschuss sank um 17 Prozent auf 210 Millionen Euro und lag damit über dem Betrag von 190 Millionen Euro, den Branchenexperten erwartet hatten.

"Unser gut diversifiziertes Geschäft präsentiert sich zu Jahresbeginn robust", erklärte Infineon-Chef Reinhard Ploss. "Unsere Kostensenkungsmaßnahmen beginnen zu greifen. Dank ihnen sowie aufgrund mehrerer Sondereffekte fiel das Segmentergebnis etwas besser als erwartet aus."

Ploss bestätigte die Erwartung, dass der Konzern in dem Ende September ablaufenden Geschäftsjahr seinen Umsatz um fünf Prozent steigert und eine Segmentergebnis-Marge von 16 Prozent erreicht. Im zweiten Geschäftsquartal soll der Umsatz um fünf Prozent steigen und die Marge bei etwa 14 Prozent liegen. Voraussetzung sei aber, dass die Folgen des Coronavirus die Geschäftsentwicklung nicht signifikant beeinträchtigten.

Der Abschluss der Übernahme des US-Chipkonzerns Cypress Semiconductor verzögert sich. Der Vollzug werde für das Ende des laufenden oder den Beginn des kommenden Kalenderquartals erwartet, teilte Infineon mit. Im vergangenen Jahr hatte Ploss noch einen Abschluss der Übernahme um den Jahreswechsel herum angekündigt.