Start der HHLA in das Geschäftsjahr 2020
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Hamburger Hafen und Logistik AG: Herausforderndes Umfeld belastet Start der
HHLA in das Geschäftsjahr 2020
12.05.2020 / 07:30
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Hamburg, 12. Mai 2020
Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar - März
Herausforderndes Umfeld belastet Start der HHLA in das Geschäftsjahr 2020
* Konzernumsatz sinkt um 3,4 Prozent, operatives Konzernergebnis (EBIT) um 38,6
Prozent
* Starker Rückgang von Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr 2020 erwartet
* Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: "Ungeachtet der aktuellen
Geschäftsentwicklung ist die HHLA für die Zukunft gut aufgestellt. Die
vorhandene Liquidität wird trotz Pandemie-induzierter Belastungen ausreichen,
um fällige Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen."
Veränderte Rahmenbedingungen haben sich in den ersten drei Monaten sowohl auf
den Umsatz als auch die Ergebnisse der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)
ausgewirkt. So verzeichnete das Unternehmen einen moderat sinkenden Umsatz und
ein stark rückläufiges Ergebnis mit entsprechender Auswirkung auf die
Profitabilität. Bedingt durch Sturmlagen in Nordeuropa sowie erste Anzeichen
eines sich abschwächenden Handels aufgrund der sich ausbreitenden
Coronavirus-Pandemie sank der Containerumschlag moderat, der Containertransport
ging deutlich zurück. Das Segment Immobilien konnte hingegen erneut höhere
Umsätze und Ergebnisse erzielen. In Summe führte dies zu einem Konzernumsatz
von 335,7 Mio. Euro (- 3,4 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 23,0
Mio. Euro bzw. 38,6 Prozent auf 36,7 Mio. Euro.
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Unsere Erwartungen an das laufende
Geschäftsjahr waren von Zuversicht geprägt, wohl wissend, dass sich die
Rahmenbedingungen für unser Geschäft schon seit einiger Zeit aufgrund
vielfältiger Einflüsse verändern. Die Auswirkungen von Sturmtiefs im Frühjahr
und die schnell voranschreitende Coronavirus-Pandemie haben jedoch auch in
unseren Zahlen Spuren hinterlassen. Wir müssen uns auf eine Situation
einstellen, die es in der Firmengeschichte noch nicht gegeben hat und die wir
nicht beeinflussen können. Das Jahr 2020 wird daher zu einem der
herausforderndsten in der HHLA-Historie. Mit unserer Erfahrung werden wir
jedoch Wege aus der Krise finden und die HHLA weiter erfolgreich entwickeln."
Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung Januar - März 2020
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei
Monaten einen moderaten Umsatzrückgang um 3,7 Prozent auf 327,4 Mio. Euro (im
Vorjahr: 339,8 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) sank stark um 41,7
Prozent auf 32,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 55,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge ging um
6,5 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent zurück.
Im Segment Container ging die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals
insgesamt um 3,7 Prozent auf 1.796 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im
Vorjahr: 1.865 Tsd. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals lag das
Umschlagvolumen mit 1.652 Tsd. TEU um 4,1 Prozent unter dem Vergleichswert des
Vorjahres (im Vorjahr: 1.722 Tsd. TEU). Schiffsverspätungen infolge von
Sturmtiefs über Nordeuropa sowie Blank Sailings als Folge der sich
ausbreitenden Coronavirus-Pandemie führten zu einem moderaten Rückgang der
Ladungsmengen aus Fernost. Die internationalen Containerterminals in Odessa und
Tallinn bewegten sich mit einem Umschlagvolumen von 144 Tsd. TEU auf
Vorjahresniveau (im Vorjahr: 143 Tsd. TEU).
Die Umsatzerlöse verminderten sich im ersten Quartal 2020 gegenüber 2019 um 2,6
Prozent auf 195,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 200,9 Mio. Euro). Dies resultierte
vorwiegend aus dem Pandemie-induzierten Mengenrückgang. Die Durchschnittserlöse
je wasserseitig umgeschlagenen Container legten um 1,1 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum zu. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit
hohem Anteil an Hinterlandmengen sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder
durch eine längere Verweildauer als Folge witterungsbedingter Verspätungen. Das
Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im Wesentlichen mengenbedingt im
Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Mio. Euro bzw. 31,7 Prozent auf 25,8 Mio. Euro
(im Vorjahr: 37,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge sank um 5,6 Prozentpunkte auf 13,2
Prozent.
Im Segment Intermodal verringerte sich der Containertransport um 5,1 Prozent
auf 378 Tsd. TEU (im Vorjahr: 398 Tsd. TEU). Dabei fiel der Rückgang bei den
Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten. Letztere
gingen verglichen mit dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 300 Tsd. TEU zurück (im
Vorjahr: 310 Tsd. TEU). Während die Verkehre sowohl aus den norddeutschen als
auch aus Seehäfen an der Adria deutliche Rückgänge verzeichneten, konnte ein
starkes Wachstum der kontinentalen Verkehre einen Teil des Rückgangs im
maritimen Bereich kompensieren. Bei den Straßentransporten setzte sich die
rückläufige Entwicklung der Vorquartale fort. Insbesondere aufgrund der
schwachen Entwicklung im Raum Hamburg ging die Transportmenge in einem
anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 11,4 Prozent auf 78
Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 88 Tsd. TEU). Die Umsatzerlöse lagen mit 116,8
Mio. Euro um 5,8 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 123,9
Mio. Euro) und waren damit etwas stärker rückläufig als die Transportmenge.
Trotz eines leicht gestiegenen Bahnanteils am Gesamtaufkommen der
HHLA-Intermodaltransporte von 77,9 Prozent auf 79,4 Prozent verringerten sich
die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund eines überproportionalen
Rückgangs der Ladungsströme mit längeren Transportdistanzen. Das
Betriebsergebnis (EBIT) ging im Mitteilungszeitraum um 31,9 Prozent auf 17,2
Mio. Euro zurück (im Vorjahr: 25,3 Mio. Euro). Ursächlich für diesen starken
Rückgang sind neben der rückläufigen Mengen- und Umsatzentwicklung auch erhöhte
Schwankungen im Aufkommen von Import- und Exportladung und damit einhergehend
eine verringerte Auslastung der Zugsysteme.
Teilkonzern Hafenlogistik: Ausblick Gesamtjahr 2020
Die sich inzwischen weltweit ausbreitende Coronavirus-Pandemie hat in fast
allen betroffenen Ländern staatliche Organe und Behörden veranlasst, Maßnahmen
zur Eindämmung der Virusverbreitung in einem bisher nicht bekannten Ausmaß zu
verhängen.
Die Maßnahmen haben vor allem die Reduzierung der sozialen Kontakte zwischen
den Menschen zum Ziel. Sowohl auf nationaler Ebene als auch im internationalen
Verkehr führt dies zu einer Kontraktion bei der wirtschaftlichen Tätigkeit,
deren Tiefe und zeitliche Erstreckung nicht verlässlich abgeschätzt werden
kann. Die Kontraktion erfasst durchgängig alle Wirtschaftsbereiche und somit
auch den für die HHLA wichtigen internationalen Handel.
Eine Prognose ist unter den aktuellen Rahmenbedingen nicht verlässlich möglich,
es ist aber davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im
Teilkonzern Hafenlogistik stark unter Vorjahr liegen werden. Primäre Ursache
hierfür sind mögliche mindestens temporär auch starke Rückgänge von
Containerumschlag und -transport.
Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung Januar - März 2020 und Ausblick
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem
Fischmarktareal in Hamburg verzeichneten in einem rückläufigen Marktumfeld eine
stabile Umsatzentwicklung. Die bereits im Vorjahr auf weitgehender
Vollvermietung der beiden Quartiere basierenden Umsatzerlöse wurden im
Vorjahresvergleich erneut moderat um 4,0 Prozent auf 10,1 Mio. Euro gesteigert
(im Vorjahr: 9,8 Mio. Euro). Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg
aufgrund von Erlöszuwächsen in beiden Quartieren bei einem konstanten
Instandhaltungsvolumen um 6,0 Prozent auf 4,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,9 Mio.
Euro).
Beim Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Immobilien wird ein deutlich
unter Vorjahr liegendes Ergebnis für möglich gehalten.
Wesentliche Kennzahlen: Januar - März 2020
HHLA-Konzern
in Mio. € 1-3 | 2020 1-3 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 335,7 347,6 - 3,4 %
EBITDA 77,5 98,4 - 21,3 %
EBITDA-Marge in % 23,1 28,3 - 5,2 PP
EBIT 36,7 59,7 - 38,6 %
EBIT-Marge in % 10,9 17,2 - 6,3 PP
Ergebnis nach Steuern 17,9 38,4 - 53,4 %
Ergebnis nach Steuern und Anteilen
anderer Gesellschafter 10,1 29,4 - 65,6 %
ROCE in % 7,0 12,0 - 5,0 PP
31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Eigenkapitalquote in % 23,7 22,2 1,5 PP
Anzahl der Beschäftigten 6.343 6.296 0,7 %
Teilkonzern Hafenlogistik 1,2
in Mio. € 1-3 | 2020 1-3 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 327,4 339,8 - 3,7 %
EBITDA 71,6 92,7 - 22,8 %
EBITDA-Marge in % 21,9 27,3 - 5,4 PP
EBIT 32,5 55,7 - 41,7 %
EBIT-Marge in % 9,9 16,4 - 6,5 PP
Ergebnis nach Steuern und Anteilen
anderer Gesellschafter 7,7 27,2 - 71,7 %
Ergebnis je Aktie in € ³ 0,11 0,39 - 71,7 %
1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen2 A-Aktien, börsennotiert ³
Unverwässert und verwässert
Segment Container
in Mio. € 1-3 | 2020 1-3 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 195,6 200,9 - 2,6 %
EBITDA 49,8 61,9 - 19,5 %
EBITDA-Marge in % 25,4 30,8 - 5,4 PP
EBIT 25,8 37,8 - 31,7 %
EBIT-Marge in % 13,2 18,8 - 5,6 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 1.796 1.865 - 3,7 %
Segment Intermodal
in Mio. € 1-3 | 2020 1-3 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 116,8 123,9 - 5,8 %
EBITDA 28,3 34,8 - 18,6 %
EBITDA-Marge in % 24,2 28,1 - 3,9 PP
EBIT 17,2 25,3 - 31,9 %
EBIT-Marge in % 14,7 20,4 - 5,7 PP
Containertransport in Tsd. TEU 378 398 - 5,1 %
Kontakt:
Stefanie Steiner
Leiterin Investor Relations
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de
Tel: +49-40-3088-3397
Fax: +49-40-3088-55-3397
E-mail: investor-relations@hhla.de
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