DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi ist verärgert über den eskalierenden Machtkampf beim Energiekonzern Uniper. Sie macht den finnischen Großaktionär Fortum für die angespannte Situation verantwortlich. "Wir sind sehr verärgert über das Vorgehen von Fortum", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt am Montag. "Bis heute hat Fortum nicht klar gesagt, was sie mit Uniper vorhaben. Das verunsichert die Mitarbeiter", kritisierte Scheidt.

Bei Uniper hatten beiden noch verbliebenen Vorstandsmitglieder Eckhardt Rümmler und Keith Martin am Sonntag angekündigt, den Konzern wegen anhaltender Differenzen mit Fortum zum 30. November zu verlassen. Fortum hatte bei der Uniper-Hauptversammlung in der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass die Entlastung des Uniper-Vorstands durch die Aktionäre zum zweiten Mal hintereinander verschoben wurde. Der erkrankte Vorstandschef Klaus Schäfer und Finanzvorstand Christopher Delbrück geben ihre Posten bereits am Ende dieses Monats ab./DP/stw