BERLIN (dpa-AFX) - Der Vorsitzende der Kohlekommission, Ronald Pofalla (CDU), hat das Ergebnis mit einem Kohleausstieg bis spätestens 2038 als "historischen Tag" gewürdigt. "Es ist geschafft", sagte Pofalla am Samstag nach 21-stündigen Verhandlungen in der Berliner Bundespressekonferenz bei der Vorstellung der Ergebnisse. Am Ende hätten 27 von 28 stimmberechtigten Mitgliedern zugestimmt. "Das ist keine Selbstverständlichkeit." Der frühere Chef des Bundeskanzleramts und heutige Bahn-Vorstand Pofalla ist einer von vier Vorsitzenden der Kommission.

"Damit hat die Kohlekommission den Auftrag, den sie von der Bundesregierung hatte, erfüllt." Es gebe einen Dreiklang: So sollen durch die Ansiedlung von Bundesbehörden neue Arbeitsplätze in den Kohlerevieren entstehen, man erhalte eine sichere und bezahlbare Energieversorgung und leiste einen Beitrag für den Klimaschutz.

Es gebe nun eine klare Leitlinie für die Bundesregierung, um Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Klimaschutz miteinander zu verbinden. "Die Kohleverstromung wird 2038 in Deutschland beendet." Pofalla betonte, im Jahr 2032 solle überprüft werden, ob ein Ende der Kohleverstromung nicht schon 2035 möglich sein könnte.

Die wichtigsten Braunkohlereviere befinden sich mit entsprechend großen Kraftwerken im Rheinland und in der Lausitz. Da bereits Ende 2022 das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet werden soll, wird Deutschland dann ab Ende der 2030er-Jahre als eines der ersten Industrieländer weltweit fast ausschließlich auf erneuerbare Energien setzen./ir/ted/hoe/DP/zb