11. August 2023

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EnBW mit gutem Ergebnis im ersten Halbjahr 2023

  • Adjusted EBITDA bei rund 3,5 Milliarden Euro
  • Investitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende deutlich gesteigert
  • Ausblick für das Gesamtgeschäftsjahr 2023 wird auf Konzernebene bestätigt

Karlsruhe. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 erzielte die EnBW Energie Baden-Württemberg AG einen Umsatz von rund 26,7 Milliarden Euro und ein Adjusted EBITDA von rund 3,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis in den ersten sechs Monaten war damit besser als erwartet und liegt deutlich über dem des ersten Halbjahres 2022. Diese Ergebnisentwicklung wird sich im zweiten Halbjahr 2023 jedoch so nicht in gleicher Höhe fortsetzen. Die bisherige Prognose, die von einem Konzernergebnis zwischen 4,7 und 5,2 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2023 ausgeht, bleibt daher unverändert, es wird ein Ergebnis am oberen Ende der Prognosebandbreite erwartet.

Ursächlich für die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist vor allem das Segment Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur. Hier sorgte der Bereich thermische Erzeugung und Handel für ein deutliches Ergebniswachstum auf rund 2 Milliarden Euro, dies entspricht einem Zuwachs von rund einer Milliarde Euro. Positiv wirkten höhere Großhandelspreise für die erzeugten Strommengen sowie der Entfall negativer Effekte im Zusammenhang mit dem Lieferstopp russischer Gasmengen und der Ersatzbeschaffung der fehlenden Mengen zu höheren Preisen bei dem Tochterunternehmen VNG AG. Dies hatte im Vorjahr über eine halbe Milliarde Euro an Belastungen verursacht.

EnBW CFO Thomas Kusterer: "Wir werden unsere operativen Erträge auch weiterhin für eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende nutzen. Als einziges integriertes Energieunternehmen in Deutschland tragen wir hierfür eine besondere Verantwortung.

Wir haben die wesentlichen Faktoren der Energiewende im Blick und investieren gleichzeitig sowohl in den Ausbau der erneuerbaren Energien, in disponible Leistung und in die Netze. Dieser Umbau des Energiesystems geht mit einem enormen Investitionsbedarf einher, verschiedene Studien sprechen für Deutschland bis 2030 von über 600 Milliarden Euro. Um Versorgung und Zukunftsfähigkeit zu sichern und auch um klimabewusster leben zu können, brauchen wir eine neue Energieinfrastruktur."

Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss stieg zum Ende des 1. Halbjahres auf 1,65 Milliarden Euro (Vorjahr 806 Mio. €). Diese Erträge werden wesentlich für Investitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende eingesetzt. So sind die Bruttoinvestitionen gegenüber der Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen und lagen mit 1,58 Milliarden Euro um 48 Prozent über den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Dabei entfiel der größte Teil der Gesamtinvestitionen (74 Prozent) auf Wachstumsprojekte. Dies waren zum Beispiel der Ausbau der Transport- und Verteilnetze, die Entwicklung des Offshore- Windparks He Dreiht in der deutschen Nordsee, drei Fuel-Switch-Projekte - sprich: neue, für

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den Einsatz von Wasserstoff geeignete Gaskraftwerke an bisherigen Kohlestandorten in Baden- Württemberg sowie der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.

Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder

Im Segment Intelligente Infrastruktur für Kundinnen und Kunden (Vertriebe) liegt das Adjusted EBITDA bei rund 21 Millionen Euro und ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 80 Prozent zurück (Vorjahr 103 Mio. €). Ursache dieses Ergebnisrückgangs sind Belastungen von rund 251 Millionen Euro aus der Entkonsolidierung der bmp greengas GmbH, einer mittelbaren Beteiligung der EnBW, und damit einhergehende Wertberichtigungen auf ausstehende Forderungen. Eine geringere saisonale Schwankung in den Bezugskosten als im Vorjahr schwächt die negative Ergebnisentwicklung nur teilweise ab.

Das Geschäftsfeld Systemkritische Infrastruktur (Netze) liegt mit einem Adjusted EBITDA von rund 1,02 Milliarden Euro um rund 70 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Hintergrund dieser Entwicklung ist ein deutlicher Zuwachs an Erlösen aus Netznutzung im Rahmen erhöhter Investitionen in den Netzausbau und durch die Einpreisung der gestiegenen Aufwendungen für Netzreserve und Redispatch zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.

Das Adjusted EBITDA des Segments Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur (Erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich auf rund 2,61 Milliarden Euro.

Im Bereich Erneuerbare Energien stieg das Adjusted EBITDA um 3,2 Prozent auf rund 565 Millionen Euro (Vorjahr 547 Mio. €). Im ersten Halbjahr wurden in Deutschland und Frankreich insgesamt rund 200 Megawatt Onshore-Wind und Fotovoltaik zugebaut. Die positive Ergebnisentwicklung bei Laufwasser sowie die aus dem Erneuerbaren-Zubau neu hinzukommenden Strommengen wurde durch gesunkene Preise in der Direktvermarktung jedoch nahezu kompensiert.

Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel konnte das Adjusted EBITDA auf rund 2 Milliarden Euro gesteigert werden. Zum einen konnten die im Voraus verkauften Strommengen zu höheren Großhandelspreisen als im Vorjahr abgesetzt werden. Zum anderen waren im Vorjahreszeitraum negative Effekte aus der Drosselung und Einstellung von russischen Gasliefermengen bei der Konzerntochter VNG enthalten, die nun entfallen.

Der Anstieg des neutralen EBITDA resultiert wesentlich aus der Umgliederung von Bewertungseffekten von Sicherungsgeschäften* im Handel zur besseren Darstellung des tatsächlichen wirtschaftlichen Ergebnisses.

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  • Diese Bewertungseffekte entstehen dadurch, dass Handelsgeschäfte nach deren Abschluss per Stichtag zum jeweiligen Zeitwert zu bilanzieren sind (IFRS 9), während das Grundgeschäft erst bei Realisierung (hier: Erzeugung/Lieferung des Stroms) ergebniswirksam bilanziert wird.
    So können beim Stromhandel mehrere Jahre zwischen Verkauf und Lieferung liegen. Um den Ergebnisbeitrag des operativen Geschäfts noch akkurater in den Perioden zu erfassen, in denen der auf Termin vorab verkaufte Strom auch produziert und geliefert wird, werden diese Bewertungseffekte ab dem Halbjahr 2023 ins neutrale Ergebnis umgegliedert.

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Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe

Telefon: +49 721 63-255550

E-Mail:presse@enbw.com

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EnBW - Energie Baden-Württemberg AG published this content on 11 August 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 11 August 2023 06:59:02 UTC.