USA: Wirtschaft wächst zu Jahresbeginn etwas stärker als gedacht

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist etwas stärker in das Jahr gestartet als bisher bekannt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,3 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung hatte einen Zuwachs um 1,1 Prozent ergeben. Analysten hatten im Schnitt eine Bestätigung erwartet. Im vierten Quartal war die weltgrößte Volkswirtschaft um 2,6 Prozent gewachsen.

USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen

WASHINGTON - In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt wenig verändert. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe geringfügig um 4000 auf 229 000 gestiegen, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Allerdings wurde der Wert für die Woche zuvor deutlich nach unten revidiert, auf nur noch 225 000 von zuvor 242 000.

USA: Schwebende Hausverkäufe bleiben überraschend konstant

WASHINGTON - In den USA hat die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Immobilienverkäufe überraschend stagniert. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe blieben im April im Monatsvergleich konstant, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors am Donnerstag in Washington mitteilte.

ROUNDUP/US-Schuldenstreit: Fitch droht USA mit Herabstufung der Topnote

WASHINGTON - Der erbitterte Streit um die US-Schuldengrenze bedroht die Kreditwürdigkeit der USA. Die Ratingagentur Fitch sieht die Bonität der weltgrößten Volkswirtschaft etwas kritischer und signalisierte am Mittwochabend (Ortszeit) eine mögliche Herabstufung. Die Kreditwächter behielten zwar das Top-Rating "AAA" bei, senkten den Ausblick für die Kreditwürdigkeit aber auf "negativ", so dass eine Abstufung drohen könnte. Fitch begründete die Entscheidung mit dem anhaltenden Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze und einer deshalb drohenden Staatspleite. In dem Konflikt zwischen Republikanern und Demokraten deutet sich unterdessen weiter keine schnelle Lösung an.

ROUNDUP 3: Verbraucher sparen - Frostiger Konjunkturwinter in Deutschland

WIESBADEN - Nach einem überraschenden Abrutschen der deutschen Wirtschaft in eine Winterrezession bleiben die Aussichten gedämpft. Gebremst von gesunkenen Konsumausgaben der Verbraucher schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Zunächst war die Behörde von einer Stagnation ausgegangen. "Die massiv gestiegenen Energiepreise haben im Winterhalbjahr ihren Tribut gefordert", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer am Donnerstag. Eine schnelle, deutliche Wende erwarten Experten nicht.

IWF blickt mit Sorge auf US-Schuldenstreit - 'Reale Gefahr' von Eskalation

FRANKFURT - Der Internationale Währungsfonds (IWF) blickt mit großer Sorge auf den Streit über die US-Schuldengrenze und warnt vor weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft und das globale Finanzsystem im Fall einer Zahlungsunfähigkeit der USA. "Im Vergleich zu 2011 oder 2013 ist die politische Lage jetzt schwieriger, weil sehr zugespitzt. Es besteht die reale Gefahr, dass es dieses Mal nicht gut ausgeht", sagte Tobias Adrian, Leiter der IWF-Kapitalmarktabteilung, der "Börsen-Zeitung" (Freitag).

Deutschland: Verbraucherstimmung wird nicht wesentlich besser - GfK

NÜRNBERG - Die Verbraucherstimmung in Deutschland erholt sich nur schleppend. Während die Erwartungen der Deutschen hinsichtlich ihres Einkommens im Mai zum achten Mal in Folge zugelegt hätten, gebe sowohl bei der Anschaffungsneigung als auch bei der Konjunkturerwartung leichte Einbußen, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK in seiner neuesten Untersuchung zum Konsumklima am Mittwoch mit.

Ifo-Umfrage: Exporterwartungen gehen zurück

MÜNCHEN - Der Anstieg der Zinsen trübt das Geschäft der deutschen Exporteure ein. Im Mai fiel der Index der Exporterwartungen des Ifo-Instituts im Vergleich zum Vormonat von 6,5 Punkten auf 1,8 Punkte, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag mitteilte. "Die weltweiten Zinserhöhungen schlagen langsam auf die Nachfrage durch", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Der deutschen Exportwirtschaft fehlt die Dynamik."

ROUNDUP: Auftragsflaute am Bau hält an

WIESBADEN - Die Flaute am Bau hat sich auch im März fortgesetzt. Im Vergleich zum Februar erholten sich die Aufträge zwar um 0,9 Prozent, wenn Preissteigerungen sowie Saison- und Kalendereinflüsse herausgerechnet werden, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kamen aber real rund 20,1 Prozent weniger Aufträge rein. Nur die deutlich gestiegenen Baupreise sorgten dafür, dass der nominale Wert der neuen Aufträge nur 7,9 Prozent unter dem Vorjahreswert lag.

Frankreich: Geschäftsklima sinkt auf tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren

PARIS - Die Unternehmensstimmung in Frankreich hat sich im Mai weiter verschlechtert und den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht. Im Vergleich zum Vormonat fiel das Geschäftsklima um zwei Punkte auf 100 Zähler, wie das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Analysten hatten zwar mit einer Eintrübung gerechnet, waren aber nur von einem Rückgang auf 101 Punkte ausgegangen.

Türkische Notenbank hält Leitzins weiter auf 8,5 Prozent

ANKARA - Die türkische Notenbank hat den Leitzins wie erwartet nicht verändert. Er verharre weiter bei 8,5 Prozent, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Ankara mit. Volkswirte hatten mit dieser Entscheidung im Schnitt gerechnet. Zuletzt hatte die Notenbank im Februar den Leitzins gesenkt. Sie hatte die Senkung um 0,50 Prozentpunkte mit dem Erdbeben im Südosten des Landes begründet.

Europäischer Gaspreis setzt Talfahrt fort - tiefster Stand seit fast zwei Jahren

AMSTERDAM - Der Preis für europäisches Erdgas hat seine Talfahrt fortgesetzt und den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren erreicht. Am Donnerstag wurde der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bei 25,80 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. So günstig war Erdgas zuletzt im Juni 2021. Analysten erklärten den Preisrückgang unter anderem mit einer Überversorgung am Markt für Erdgas und wollten einen weiteren Preisrückgang nicht ausschließen.

Zölle auf Importe aus der Ukraine bleiben ausgesetzt

STRASSBURG) - Zölle auf Importe aus der Ukraine werden ein weiteres Jahr ausgesetzt. Die EU-Staaten stimmten am Donnerstag einer entsprechenden Verlängerung der Handelsmaßnahmen zu. Sie würden der Ukraine helfen, stabile Handelsbeziehungen mit der EU aufrechtzuerhalten und ihre Wirtschaft unter sehr schwierigen Bedingungen am Laufen zu halten, hieß es in einer Mitteilung.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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