CANCOM SE

ZWISCHENMITTEILUNG

Q1 2024

KENNZAHLEN

2

Kennzahlen

CANCOM GRUPPE

in Mio. €

Q1 2024

Q1 2023

Umsatz

440,6

317,7

+ 38,7 %

Geschäftsvolumen1

537,7

433,0

+ 24,2 %

Rohertrag

171,0

117,0

+ 46,2 %

EBITDA

30,4

24,1

+ 26,1 %

EBITDA-Marge

6,9 %

7,6 %

- 0,7 Pp

EBITA

16,9

13,5

+ 25,1 %

EBIT

13,6

12,8

+ 6,3 %

Mitarbeiter (Durchschnitt)

5.670

3.953

+ 43,4 %

31.03.2024

31.12.2023

Bilanzsumme

1.492,2

1.548,5

- 3,6 %

Eigenkapital

705,3

724,5

- 2,6 %

Eigenkapitalquote

47,3 %

46,8%

+ 0,5 Pp

Zahlungsmittel/-äquivalente

212,3

222,5

- 4,6 %

DEUTSCHLAND

in Mio. €

Q1 2024

Q1 2023

Umsatz

292,9

297,9

- 1,7 %

EBITDA

18,1

22,2

- 18,7 %

EBITDA-Marge

6,2 %

7,5 %

- 1,3 Pp

INTERNATIONAL

in Mio. €

Q1 2024

Q1 2023

Umsatz

147,7

19,8

+ 646,6 %

EBITDA

12,3

1,9

+ 562,2 %

EBITDA-Marge

8,3 %

9,4 %

-1,1 Pp

Erläuterung der verwendeten Alternative Performance Measures (APM) entsprechend der APM-Leitlinien der European Securities and Markets Authority (ESMA): 1 Geschäftsvolumen = Umsatz vor Anpassung nach IFRS 15 (Prinzipal/Agent-Einstufung); entspricht Bilanzierung vor 2020

INHALTSVERZEICHNIS

3

Inhalt

  1. Grundlagen des Konzerns
  2. Wirtschaftsbericht

10 Prognosebericht

13 Konzern-Bilanz

  1. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  1. Konzern-Kapitalflussrechnung

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

4

Konzern-Zwischenmitteilung der CANCOM SE

Für den Zeitraum 1. Januar 2024 bis 31. März 2024

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Berichtspflichtige Segmente

Die CANCOM Gruppe (im Folgenden "CANCOM" oder "CANCOM Gruppe") ist einer der führenden Anbieter für IT-Services und IT-Infrastruktur in Deutschland und Österreich. Zusätzlich zu den Aktivitäten im Heimatmarkt Deutschland unterhält der Konzern Tochtergesellschaften oder Niederlassungen in Österreich, in der Slowakei, in Tschechien, in der Schweiz, in Rumänien und Belgien.

Struktur der CANCOM Gruppe

Das Mutterunternehmen der CANCOM Gruppe ist die CANCOM SE mit Sitz in München, Deutschland. Sie übernimmt zentrale Finanzierungs- und Managementfunktionen für die Konzernunternehmen,­ also die von ihr gehaltenen Beteiligungen. Neben der zentralen Management- und Finanzierungstätigkeit des Mutterunternehmens­ werden die operativen Einheiten im täglichen Geschäftsbetrieb von ebenfalls zentralisierten Bereichen für Einkauf, interne IT, Lager/Logistik, Finanzen, Fahrzeug- und Reisemanagement, Reparatur/Service und Human Resources ("Central Services") sowie Marketing/Kommunikation und Produktmanagement unterstützt. Zudem steht den operativen Einheiten organisationsübergreifend ein interner spezialisierter Fachvertrieb ("Competence Center") zur Verfügung.

Neben diesen zentralisierten Funktionen ist CANCOM in den operativen Einheiten vorrangig dezentral aufgestellt und agiert in vor allem nach Regionen gegliederten Einheiten. Die Organisation umfasst die regionalen Einheiten Süd, Südwest, Mitte, Nordost und West sowie Standorte in der Slowakei, Österreich und Belgien. Hinzu kommen die überregional agierenden Geschäftseinheiten Managed Services, Public und eCommerce.

Die CANCOM Austria Gruppe (vormals KBC Gruppe) mit Sitz in Wien ist seit dem 25. Mai 2023 eine 100%ige Tochter der CANCOM SE. Innerhalb der CANCOM Austria Gruppe nimmt die CANCOM Austria AG (vormals K-Businesscom AG) die zentralen Finanzierungs- und Managementfunktionen für die Tochterunternehmen­ der CANCOM Austria wahr. Die Gesellschaft verfügt über Niederlassungen in Österreich und Tochtergesell­-­ schaften in Tschechien, Rumänien, der Schweiz , den USA und in Deutschland.

Die CANCOM Gruppe berichtet, zusätzlich zur Gesamtbetrachtung des Konzerns, mittels zweier Geschäftssegmente über die operative Geschäftsentwicklung.

Die Unternehmen der CANCOM Gruppe mit Sitz in Deutschland bilden das Geschäftssegment "Deutschland". Entsprechend werden alle Unternehmen der CANCOM Gruppe, die ihren Sitz außerhalb von Deutschland haben, im Geschäftssegment "Interna- tional" zusammengefasst. Welche Gesellschaften dem jeweiligen Geschäftssegment zugeordnet sind, kann anhand des Sitzes der Gesellschaft der Aufstellung des Anteilsbesitzes entnommen werden, die im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts 2023 veröffentlicht ist.

Zusätzlich zu den geografischen Segmenten weist die Segment­ berichterstattung der CANCOM Gruppe eine Überleitungs­ rechnung aus. In der Position Überleitungsrechnung werden Geschäftsvorfälle abgebildet, die nicht in direktem Zusam- menhang­ mit den Geschäftssegmenten stehen. Dazu gehören die Verkäufe innerhalb und zwischen den Segmenten. Für weitere Details zur Überleitungsrechnung siehe Abschnitt D.2.2 im Konzern-Anhang des Geschäftsberichts für das Jahr 2023.

Geschäftsmodell und Absatzmärkte

Das Produkt- und Service-Angebot von CANCOM ist ausgerichtet auf die Beratung und Begleitung von Unternehmenskunden und öffentlichen Auftraggebern bei der Anpassung von IT-Infrastruk- turen und Prozessen an die Anforderungen der Digitalisierung.

Dabei agiert CANCOM als Komplettlösungsanbieter und versteht sich als Digital Business Provider für den Kunden.

Das Leistungsspektrum reicht von strategischer Beratung für digitale (Geschäfts-) Prozesse über den Teil- oder Komplettbetrieb von IT-Systemen (vor allem mittels Managed Services sowie standardisierter As-a-Service-Angebote), bis hin zu System-Design und -Integration,IT-Support, Lieferung sowie schlüsselfertiger Implementierung von Hard- und Software, E-Procurement und Logistik-Dienstleistungen.

Dieses breit angelegte Produkt- und Service-Angebot ermöglicht es der CANCOM Gruppe, sowohl Einnahmen auf der Basis unterneh- menseigener Fähigkeiten und Leistungen (Dienstleistungsgeschäft) als auch aus Vergütungen und Provisionen für den Verkauf von IT-Produkten Dritter (Verkauf von Gütern) zu erwirtschaften. Das Management verfolgt innerhalb dieses Geschäftsmodells einen Kurs der strategischen Transformation der CANCOM Gruppe zu einem Digital Business Provider, in dem ein zunehmender Anteil

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

an der Geschäftstätigkeit die Erbringung von IT-Dienstleistungen sein soll. Die Bandbreite des Service-Angebots umfasst dabei unter anderem die Beratung und das Lösungsdesign sowie die Erbringung von Hardware-verbundenen Dienstleistungen, Help Desk und Remote Service Angebote sowie komplexe Managed- Services und As-a-Service Dienstleistungen. Um seinen Leistungen erbringen zu können, betreibt CANCOM eigene Logistik- und Rechenzentren und beschäftigte zum Ende des ersten Quartals 2024 mehr als 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Professional Services, die unterschiedliche Dienstleistungen für die Kunden erbringen.

In geografischer Hinsicht ist die CANCOM Gruppe vornehmlich in Deutschland und Österreich geschäftlich aktiv, aber auch in der Schweiz, in Rumänien und in Belgien. Weitere Standorte befinden sich in der Slowakei, in Tschechien und in den USA. Ein wesent- licher externer Einflussfaktor für die Geschäftsentwicklung von CANCOM ist daher die Entwicklung des IT-Markts in den größten Absatzmärkten Deutschland und Österreich. Für diese Märkte insgesamt - und damit auch für CANCOM - ist der allgemeine Trend zur Digitalisierung ein wesentlicher Treiber. Die Bedeutung von IT-Prozessen in Wirtschaft, Verwaltung, im Bildungssektor und Gesundheitswesen nimmt zu. Neue Anwendungsmöglich- keiten für IT-gestützte Lösungen sowie Investitionen zur Verbesserung bestehender Infrastrukturen tragen zur Markt­ entwicklung bei.

Wichtige, von CANCOM nicht zu beeinflussende, externe Faktoren, die förderlich oder hemmend auf die Geschäftsent- wicklung wirken können, sind insbesondere Datenschutzregu- larien, die allgemeine Bedrohungslage im Bereich Cybersicherheit und auch die von Kunden geforderten Qualitätszertifizierungen sowie Umwelt- und Sozialstandards. Als Anbieter von IT-Dienst- leistungen und -Produkten unterliegt das Geschäftsmodell der CANCOM Gruppe keinen besonderen branchenspezifischen gesetzlichen Bestimmungen, Genehmigungspflichten oder behördlicher Beaufsichtigung, also externen regulatorischen oder politisch beeinflussten Faktoren, die über das für

alle Unternehmen generell geltende gesetzliche Regelwerk hinausgehen. Hinzu kommt die Verfügbarkeit von IT-Hardware und Software auf dem Weltmarkt als externer, nicht zu beein- flussender Faktor. Der Kundenkreis der CANCOM Gruppe umfasst vor allem gewerbliche Endanwender, angefangen bei kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großunternehmen und Konzernen, sowie öffentliche Einrichtungen. Kunden der CANCOM Gruppe sind unter anderem auch in Branchen aktiv, die branchenspezifischen Anforderungen unterliegen, beispielsweise als Betreiber kritischer Infrastruktur oder Finanzdienstleister. Hier erbringt CANCOM die Leistungen nach einer Bewertung und den gegebenenfalls notwendigen Anpassungen der eigenen Systemlandschaft und gestaltet Prozesse in Übereinstimmung mit den kundenspezifischen und/oder regulatorischen Anforderungen.

5

WIRTSCHAFTSBERICHT

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des IT-Marktes

Mit einem Umsatzanteil von über 60 Prozent ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für die CANCOM Gruppe. Der wichtigste Auslandsmarkt ist Österreich. Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländermärkten bildet zudem der Gesamtmarkt für Informations- und Kommunikati- onstechnik (ITK) - vor allem in Deutschland - eine wesentliche Rahmenbedingung und Vergleichsgrundlage für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung von CANCOM.

Deutschland

Im Heimatmarkt der CANCOM Gruppe stieg die Wirtschafts- leistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres sank das Bruttoinlandsprodukt laut Statistischem Bundesamt um 0,2 Prozent. Die wirtschaftliche Dynamik besonders in der Industrie und dem Mittelstand war im ersten Quartal des Jahres in Folge der weiterhin bestehenden globalen Krisen sowie dem schwachen Exportgeschäft und der Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung im Jahres- verlauf verhalten. Die Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Deutschland für das Jahr 2024 im April betrug 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sie lag damit 0,3 Prozentpunkte unter der in der IWF-Prognose aus dem Januar.

Österreich

Für den für CANCOM wichtigsten Auslandsmarkt Österreich lag das BIP laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal 0,2 Prozent höher. Auch in Österreich war die wirtschaftliche Entwicklung wesentlich von einer schwachen Binnennachfrage sowie einem deutlichen Rückgang des Exportgeschäfts geprägt. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres sank das BIP um 1,3 Prozent.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024* (Veränderung gegenüber Vorquartal in %)

Deutschland Q1 2024

+ 0,2

Österreich Q1 2024

+ 0,2

*) Quelle: Eurostat, April 2024.

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

ITK-Markt

In seiner aktuellen Erhebung aus dem Januar 2024 prognostiziert der deutsche Verband für die ITK-Branche Bitkom ein Wachstum des Marktvolumens im ITK-Markt in Deutschland von 4,4 Prozent auf insgesamt 224,3 Mrd. €. Wesentlicher Treiber der Entwicklung ist der volumenmäßig größte Markt der Informationstechnik, der laut Bitkom im Jahr 2024 ein Gesamtvolumen von 151,5 Mrd. € erreichen wird. In allen IT-Teilmärkten rechnet der Branchen- verband Bitkom im Jahr 2024 mit einem Wachstum.

Ausblick: Markt für Informationstechnik (IT) 2024, Deutschland* (Veränderung zum Vorjahr in %)

IT-Markt gesamt

+ 6,1 %

IT-Services

+ 4,8 %

IT-Hardware (inkl. Halbleiter)

+ 4,6 %

Software

+ 9,4 %

* Quelle: Bitkom/IDC, Januar 2024.

Die Erhebung aus dem Januar des Jahres ist aufgrund des zeitlichen Abstands zur Veröffentlichung dieser Quartalsmit- teilung und der wirtschaftlichen Entwicklung im ersten Quartal nur noch begrenzt aussagefähig. Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen abbildet, sank im ersten Quartal zunächst deutlich und markierte im Februar einen Tiefpunkt. Im März stieg der Indikator wieder. Entsprechend ist für den deutschen Markt von einer leicht positiven Entwicklung im ersten Quartal auszugehen.

In Österreich wird sich das Volumen des IT-Markts im Jahr 2024 laut Datenplattform Statista auf rund 14,6 Mrd. € belaufen und damit im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent wachsen. Wesent- licher Treiber der positiven Marktentwicklung ist dabei das Markt- segment der IT-Services, welches im Jahr 2024 um 9,3 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 7,9 Mrd. € wachsen soll.

Ausblick: Markt für Informationstechnik (IT) 2024, Österreich* (Veränderung zum Vorjahr in %)

IT-Markt gesamt

+ 5,9 %

IT-Services

+ 9,3 %

(IT-Services, Security)

IT-Hardware (Rechenzentren,

+ 1,4 %

Devices, Halbleiter)

Software

+ 3,6 %

* Quelle: Statista Insights, Mai 2024.

Für den österreichischen Markt ist aufgrund der guten Wachstumsaussichten und der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ebenfalls von einer positiven Entwicklung des IT-Marktes auszugehen.

6

Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten 2024

Im Berichtszeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März 2024 stieg der Konzernumsatz der CANCOM Gruppe um 38,7 Prozent auf 440,6 Mio. €. Der Rohertrag entwickelte sich überproportional zum Umsatz und wuchs um 46,2 Prozent auf 171,0 Mio. €. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 30,4 Mio. €. Die sehr positive Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres ist wesentlich durch den Beitrag der CANCOM Austria Gruppe (vormals KBC Gruppe) geprägt. Im Berichtszeitraum entwickelte sich der Umsatz im Bereich Handel unterhalb der Erwartungen. Das Geschäft mit Dienstleistungen entsprach hingegen den Erwartungen und trug zur positiven Entwicklung des Rohertrags und der Rohertragsmarge bei. Inflationsbedingt höhere Kosten sowie Währungsverluste erklären die unterpropor- tionale aber weiterhin sehr positive Entwicklung des EBITDA. Die Nachfrage der Kunden blieb im ersten Quartal des Geschäftsjahres erwartungsgemäß auf niedrigem Niveau.

Mitarbeiter

Zum Stichtag waren in der CANCOM Gruppe 5.671 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter beschäftigt (31. März 2023: 3.976). Dieser Zuwachs von 42,6 Prozent im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres ist durch die bei der Akquisition von Unternehmen übernommen Angestellten, vor allem der KBC Gruppe (jetzt CANCOM Austria Gruppe) sowie der Angestellten des im Dezember 2023 übernommenen Geschäftsbereichs der DextraData GmbH, zu erklären.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in folgenden Bereichen tätig:

CANCOM Gruppe: Mitarbeiter

31.03.2024

31.03.2023

Professional Services

3.759

2.447

Vertrieb

978

851

Zentrale Dienste

934

678

Summe

5.671

3.976

Durchschnittlich waren im ersten Quartal des Jahres 2024

5.670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der CANCOM Gruppe beschäftigt (Vorjahresperiode: 3.953 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter).

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

7

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der CANCOM Gruppe

Die Materialaufwendungen der CANCOM Gruppe betrugen in

den ersten drei Monaten 2024 insgesamt 271,9 Mio. € (Vorjahr:

Ertragslage

202,6 Mio. €).

CANCOM Gruppe: Umsatz

CANCOM Gruppe: Rohertrag

(in Mio. €)

(in Mio. €)

Q1 2024

440,6

Q1 2024

171,0

Q1 2023

317,7

Q1 2023

117,0

Der Umsatz der CANCOM Gruppe wuchs in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 sehr deutlich um 38,7 Prozent auf 440,6 Mio. € (Vorjahr: 317,7 Mio. €). Der organische2 Umsatz, also ohne den Einfluss von Unternehmenskäufen, der CANCOM Gruppe lag im ersten Quartal bei 297,6 Mio. €.

Geografisch betrachtet erzielte die CANCOM Gruppe im Berichts- zeitraum in Deutschland einen Umsatz von 292,9 Mio. € (Vorjahr: 297,9 Mio. €). Im internationalen Geschäft betrug der Umsatz 147,7 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €). Wie auch in der Vorperiode war die Entwicklung der CANCOM Gruppe und des Geschäfts- segments International durch den Beitrag der zum 1. Juni 2023 erstkonsolidierten KBC Gruppe (jetzt CANCOM Austria Gruppe) geprägt.

Das Geschäftsvolumen der CANCOM Gruppe, also entsprechend vor der Anwendung des IFRS 15 mit Einstufung von Transak- tionen als Prinzipal- (Bruttoausweis) oder Agententätigkeit (Nettoausweis), betrug zwischen Januar und März 2024 insgesamt 537,7 Mio. € (Vorjahr: 440,7 Mio. €).

Die sonstigen betrieblichen Erträge der CANCOM Gruppe erreichten in den ersten drei Monaten 2024 den Wert von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €).

Die Gesamtleistung der CANCOM Gruppe betrug in der Berichts­ periode Januar bis März 2024 insgesamt 442,9 Mio. € (Vorjahr: 319,6 Mio. €).

CANCOM Gruppe: Materialaufwendungen

(in Mio. €)

Q1 2024

Q1 2023

Materialaufwendungen/Aufwendungen

für bezogene Leistungen

271,9

202,6

Der Rohertrag3 der CANCOM Gruppe stieg in den ersten drei Monaten 2024 gegenüber der Vergleichsperiode um 46,2 Prozent auf 171,0 Mio. € (Vorjahr: 117,0 Mio. €). Die Rohertragsmarge lag im Berichtszeitraum damit bei 38,8 Prozent (Vorjahr:

36,8 Prozent). Der organische Rohertrag lag bei 112,5 Mio. €. Im Geschäftssegment Deutschland betrug der Rohertrag 112,4 Mio. € (Vorjahr: 111,6 Mio. €) bei einem organischen Rohertrag von

107,0 Mio. €. Der Rohertrag im Geschäftssegment International belief sich auf 62,3 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €), der Anteil des Rohertrags, der organisch erzielt wurde, belief sich auf 9,1 Mio. €.

CANCOM Gruppe: Personalaufwand

(in Mio. €)

Q1 2024

Q1 2023

Löhne und Gehälter

99,4

64,3

Soziale Abgaben

18,1

11,7

Aufwendungen für Altersversorgung

0,9

0,1

Anteilsbasierte Vergütungen mit

Barausgleich

0,1

0,1

Summe

118,5

76,2

Der Personalaufwand lag in den ersten drei Monaten 2024 bei 118,5 Mio. € und damit über dem Vorjahresvergleichswert (Vorjahr: 76,2 Mio. €). Die Personalaufwandsquote betrug 26,9 Prozent (Vorjahr: 24,0 Prozent).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich im ersten Quartal auf 21,7 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €).

CANCOM Gruppe: EBITDA

(in Mio. €)

Q1 2024

30,4

Q1 2023

24,1

Erläuterung der verwendeten Alternative Performance Measures (APM) entsprechend der APM-Leitlinien der European Securities and Markets Authority (ESMA):

  1. Organischer Anteil von Finanzkennzahlen = Jeweilige Finanzkennzahl (GAAP oder Non-GAAP) - Beiträge von Unternehmen, die weniger als 12 Monate Bestandteil des Konsolidierungskreises sind
  2. Rohertrag = Gesamtleistung (Umsatzerlöse + sonstige betriebliche Erträge + andere aktivierte Eigenleistungen + aktivierte Vertragskosten) abzüglich Materialaufwendungen/Aufwendungen für bezogene Leistungen

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

Im Berichtszeitraum von Januar bis März 2024 lag das EBITDA4 der CANCOM Gruppe bei 30,4 Mio. € (Vorjahr: 24,1 Mio. €). Organisch wurde ein EBITDA von 17,8 Mio. € erreicht. Im Geschäftssegment Deutschland belief sich das EBITDA auf

18,1 Mio. € (Vorjahr 22,2 Mio. €) und der organische Anteil des EBITDA betrug 16,2 Mio. €. Im Geschäftssegment International stieg das EBITDA auf 12,3 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) und das organische EBITDA im Geschäftssegment belief sich auf 1,6 Mio. €.

CANCOM Gruppe: EBITDA-Marge(in %)

Q1 2024

6,9

Q1 2023

7,6

8

CANCOM Gruppe: Periodenergebnis

(in Mio. €)

Q1 2024

10,1

Q1 2023

10,1

Als Resultat der ersten drei Monate des Geschäftsjahres belief sich das Periodenergebnis der CANCOM Gruppe auf 10,1 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €).

Finanz- und Vermögenslage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Im Berichtszeitraum von Januar bis März 2024 betrug die EBITDA-Marge der CANCOM Gruppe 6,9 Prozent (Vorjahr: 7,6 Prozent).

CANCOM Gruppe: EBITA

(in Mio. €)

Q1 2024

16,9

Q1 2023

13,5

Das EBITA5 der CANCOM Gruppe belief sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 16,9 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio. €). Organisch wurde ein EBITA von 7,8 Mio. € erzielt. Im Geschäftssegment Deutschland lag das EBITA bei 7,9 Mio. € (Vorjahr: 11,9 Mio. €), das organische EBITA betrug 6,6 Mio. €. Das EBITA im Geschäftssegment International stieg auf einen Wert 9,0 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) und der Anteil des EBITA im Geschäftssegment, der organisch erzielt wurde, lag bei 1,3 Mio. €.

CANCOM Gruppe: EBIT

(in Mio. €)

Q1 2024

13,6

Q1 2023

12,8

Das EBIT6 der CANCOM Gruppe lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bei 13,6 Mio. € (Vorjahr: 12,8 Mio. €). Organisch wurde ein EBIT von 7,4 Mio. € erreicht.

Das Kernziel des Finanzmanagements der CANCOM ist die jeder- zeitige Sicherung der Liquidität zur Gewährleistung des täglichen Geschäftsbetriebs. Darüber hinaus wird die Optimierung der Rentabilität und damit verbunden eine möglichst hohe Bonität zur Sicherung einer günstigen Refinanzierung angestrebt. Die Finanzierungsstruktur ist vor allem auf langfristige Stabilität und den Erhalt finanzieller Handlungsspielräume zur Nutzung von Geschäfts- und Investitionschancen ausgerichtet.

Kapitalstruktur des Konzerns

Die Bilanzsumme des CANCOM Konzerns betrug zum Abschluss- stichtag 31. März 2024 1.492,2 Mio. € (31. Dezember 2023:

1.548,5 Mio. €). Davon waren auf der Passivseite 705,3 Mio. € dem Eigenkapital und 786,9 Mio. € dem Fremdkapital zuzurechnen. Die Eigenkapitalquote des CANCOM Konzerns belief sich damit Ende März auf 47,3 Prozent und lag somit über dem Stand zum Ende des Geschäftsjahres 2023 (31. Dezember 2023: 46,8 Prozent). Entsprechend sank die Fremdkapitalquote auf 52,7 Prozent

(31. Dezember 2023: 53,2 Prozent). Die kurzfristigen Verbindlich- keiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich zum Stichtag des ersten Quartals des Berichtjahres auf 0,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 9,4 Mio. €). Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 1,7 Mio. € (31. Dezember 2023:

1,3 Mio. €). Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel­ äquivalenten zum Abschlussstichtag 31. März 2024 belief sich auf 212,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 222,5 Mio. €). Somit besteht keine Nettofinanzverschuldung des Konzerns zum 31. März 2024.

Erläuterung der verwendeten Alternative Performance Measures (APM) entsprechend der APM-Leitlinien der European Securities and Markets Authority (ESMA):

  1. EBITDA = Periodenergebnis + Ertragsteuern + Währungsgewinne/-verluste + Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen + sonstiges Finanzergebnis + Zinsergebnis + Abschreibungen auf Sach-anlagen, immaterielle Vermögenswerte und Nutzungsrechte
  2. EBITA = Periodenergebnis + Ertragsteuern + Währungsgewinne/-verluste + Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen + sonstiges Finanzergebnis + Zinsergebnis + Amortisationen auf aus Firmenerwerben resultierende immaterielle Vermögenswerte (insbesondere Kundenstämme, Auftragsbestände)
  3. EBIT = Periodenergebnis + Ertragsteuern + Währungsgewinne/-verluste + Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen + sonstiges Finanzergebnis + Zinsergebnis

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

9

Schulden und Eigenkapital

Cashflow und Liquidität

Die kurzfristigen Schulden, also Schulden mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr, betrugen zum Bilanzstichtag 31. März 2024 insgesamt 570,7 Mio. € (31. Dezember 2023: 599,2 Mio. €). Die Abnahme im Vergleich zum Dezember 2023 beruht insbesondere auf dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 331,6 Mio. € (31. Dezember 2023: 356,6 Mio. €) und der sonstigen kurzfristigen finanziellen Schulden, die auf 79,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 91,2 Mio. €) sanken. Gegenläufig entwi- ckelten sich die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten, die zum Bilanzstichtag den Wert von 66,8 Mio. € erreichten (31. Dezember 2023: 54,9 Mio. €).

Die langfristigen Schulden lagen mit einem Stand von 216,2 Mio. € zum Abschlussstichtag unter dem Niveau zum Ende des Vorjahres (31. Dezember 2023: 224,8 Mio. €). Wesentlich veränderten sich nur die sonstigen langfristigen finanziellen Schulden, die auf 146,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 154,1 Mio. €) sanken.

Das Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 705,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 724,5 Mio. €).

Wesentliche Finanzierungsmaßnahmen

Die Finanzierung des laufenden Geschäfts und notwendiger Ersatzinvestitionen erfolgte im Berichtszeitraum aus dem Zahlungsmittelbestand und dem operativen Cashflow. Gleiches gilt für alle sonstigen Investitionen.

Vermögenswerte

Die Aktivseite der Bilanz wies zum 31. März 2024 kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 860,1 Mio. € aus (31. Dezember 2023: 911,1 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqui­ valente sanken in den ersten drei Monaten 2024 auf 212,3 Mio. € (31. Dezember 2023: 222,5 Mio. €) und waren damit ein Treiber für die Verringerung der kurzfristigen Vermögenswerte. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken ebenfalls und beliefen sich zum Abschlussstichtag des ersten Quartals auf 432,9 Mio. € (31. Dezember 2023: 475,5 Mio. €). Der Bilanzposten Vorräte lag ebenfalls niedriger und belief sich zum Bilanzstich-­ tag auf 70,8 Mio. € (31. Dezember 2023: 79,9 Mio. €). Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte stiegen auf 57,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 44,1 Mio. €).

Die langfristigen Vermögenswerte lagen zum 31. März 2024 bei 632,1 Mio. € (31. Dezember 2023: 637,3 Mio. €). Die Veränderungen der einzelnen Positionen waren dabei nicht wesentlich.

Ausgehend von einem Periodenergebnis von 10,1 Mio. € (Vorjahr: 10,1 Mio. €) liegt der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im ersten Quartal 2024 bei 56,3 Mio. € (Vorjahr: -43,6 Mio. €). Positiv wirkte die Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vertragsvermögenswerte, der aktivierten Vertragskosten sowie der anderen Vermögenswerte, die sich in der Berichtsperiode auf 32,3 Mio. € beliefen (Vorjahr: 20,6 Mio. €). Der Mittelabfluss für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den anderen Schulden war ebenfalls deutlich geringer und belief sich auf -9,9 Mio. € (Vorjahr: -63,5 Mio. €).

Die Veränderung der Vorräte war in der Berichtsperiode eben­- falls positiv und belief sich auf 9,1 Mio. € (Vorjahr: -9,0 Mio. €). Geringere Ertragssteuerzahlungen in Höhe von -4,8 Mio. € (Vorjahr: -14,9 Mio. €) unterstützen die positive Entwicklung.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit -21,8 Mio. € unter dem Wert der Vergleichsperiode (Vorjahr: -6,6 Mio. €). Die Aus-­ zahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und Geschäftsbereichen erreichten den Wert von -16,4 Mio. € (Vorjahr: -3,6 Mio. €) und entstanden in der Berichtsperiode durch den Erwerb eines Geschäftsbereichs der DextraData GmbH.

Mit einem Wert von -44,6 Mio. € lag der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit deutlich niedriger (Vorjahr: -12,2 Mio. €). Der Wert war in der Berichtsperiode vor allem durch die Auszah- lungen für den Rückkauf eigener Anteile im Aktienrückkaufpro- gramm 2023 in Höhe von -27,6 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) außer- ordentlich erhöht. Die Auszahlung für die Tilgung kurzfristiger Finanzschulden betrugen -8,2 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) und resultierten aus der Rückzahlung von Krediten bei der CANCOM Austria Gruppe (vormals KBC Gruppe).

Nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres ergab sich eine Abnahme des Bestandes an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitte- läquivalenten von -10,2 Mio. €. Zum Stichtag des ersten Quartals belief sich der Finanzmittelbestand entsprechend auf 212,3 Mio. € (Vorjahr: 330,4 Mio. €).

Ereignisse nach dem Ende der Berichtsperiode

Es sind für die CANCOM Gruppe nach dem Ende der Berichts­ periode keine berichtenswerten Ereignisse vorgekommen.

KONZERN-ZWISCHENMITTEILUNG

Risiken- und Chancen der künftigen Entwicklung

Im Berichtszeitraum hat es gegenüber der bereits im Geschäfts- bericht 2023 veröffentlichten Einschätzung der Chancen und Risiken mit Bezug auf die künftige Entwicklung der CANCOM Gruppe keine wesentlichen Änderungen gegeben. Hinsichtlich der Bewertung der einzelnen Risiken ergaben sich im bisherigen Geschäftsjahr der CANCOM Gruppe keine Änderungen.

Im Rahmen der regelmäßigen Risikoinventuren wurden unter anderem potenzielle Auswirkungen auf die Lieferketten der CANCOM Gruppe durch externe Faktoren wie die globalen Kriegs- und Konfliktherde sowie anstehende Wahlen untersucht. Die aktuelle Einstufung der konjunkturellen und (geo-)politischen Risiken, sowie der Lieferantenabhängigkeitsrisiken wird dabei als angemessen erachtet.

PROGNOSEBERICHT

Rahmenbedingungen

Der Vorstand sieht keine für die CANCOM Gruppe wesentlichen Veränderungen in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder im Branchenumfeld gegenüber der im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2023 gemachten Darstellungen, auf die in diesem Zusammenhang verwiesen wird.

Entsprechend sieht der Vorstand keine Veranlassung aufgrund der Geschäftsentwicklung oder der aktuell feststellbaren Entwicklung der Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zwischenmitteilung die im Geschäftsbericht 2023 gemachten Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung der CANCOM Gruppe zu verändern.

Prämissen der Prognose

Die Prognosen für die CANCOM Gruppe und die CANCOM SE beinhalten alle dem Vorstand zum Zeitpunkt der Aufstellung dieser Zwischenmitteilung bekannten Informationen, die einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung haben könnten. Der Ausblick basiert unter anderem auf den im Folgenden beschrie- benen Erwartungen in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung sowie die Entwicklung des IT-Marktes.

Hinsichtlich der gesamten CANCOM Gruppe könnten unvorher- sehbare Ereignisse die aus heutiger Sicht erwartete Entwicklung des Unternehmens beeinflussen. Zu solchen Ereignissen zählen zum Beispiel die Folgen kurzfristiger gesetzlicher oder regulato- rischer Veränderungen sowie die Verschärfung (geo-) politischer Konflikte. Solche Ereignisse sind in der Prognose nicht berück- sichtigt.

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Die prognostizierten Entwicklungen der finanziellen Leistungs- kennzahlen beziehen sich ausschließlich auf die Entwicklung der CANCOM Gruppe in ihrer Konzernstruktur zum Abschluss- stichtag am 31. Dezember 2023 (Konsolidierungskreis).

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und des IT-Marktes

Gesamtwirtschaft

Mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent ist Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für die CANCOM Gruppe. Der wichtigste Auslandsmarkt ist Österreich. Für Deutschland prognostiziert der Internationale Währungsfonds in seiner Schätzung aus dem April für das Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Für Österreich ist gemäß der aktuellen Schätzung des IWF von einem Wachstum von 0,4 Prozent auszugehen.

Ausblick Bruttoinlandsprodukt 2024* (Veränderung zum Vorjahr in %)

Deutschland

+ 0,2

Österreich

+ 0,4

*) Quelle: Internationaler Währungsfonds, April 2024.

Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländermärkten bildet zudem der Gesamtmarkt für Informations- und Kommunikationstechnik in Deutschland und Österreich eine wesentliche Rahmenbedingung und Vergleichsgrundlage für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung von CANCOM.

ITK Markt

Laut des Branchenverbands für die ITK-Branche Bitkom wird das Marktvolumen für Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) in Deutschland im Jahr 2024 um 4,4 Prozent (Vorjahr:

2,0 Prozent) wachsen und auf 224,3 Mrd. € steigen. Im für CANCOM bedeutenden Marktsegment Informationstechnik (IT) ist von einem Wachstum von 6,1 Prozent (Vorjahr: 2,2 Prozent) auf 151,5 Mrd. € auszugehen. Der aktuelle Ausblick deutet damit auf Wachstum des ITK-Markts über dem Niveau des Vorjahres hin. Für das IT-Marktsegment in Österreich ist von einer vergleich- baren Entwicklung für das laufende Jahr auszugehen. Laut Datenplattform Statista wird das Marktvolumen um 5,9 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent) auf 14,6 Mrd. € steigen.

Für die beiden wichtigsten Märkte der CANCOM Gruppe ist entsprechend von einer positiven Entwicklung im Jahresverlauf auszugehen. Der Vorstand geht aufgrund des Geschäftsverlaufs in den ersten drei Monaten des Jahres und der aktuell absehbaren Entwicklungen davon aus, dass sich die Nachfrage im IT-Markt in beiden Ländermärkten vor allem in der zweiten Jahreshälfte positiv entwickelt.

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Cancom SE published this content on 14 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 14 May 2024 06:02:07 UTC.