Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BMW - BMW will sein erstes Elektro-Fahrzeug i3 nach Informationen der Automobilwoche spätestens 2023 aus dem Programm nehmen. Denkbar sei auch eine Einstellung bereits im kommenden Jahr. Ursprünglich sollte der i3 bis 2024 gebaut werden. In den USA droht das Aus sogar schon in diesem Jahr. Grund ist die wachsende Konkurrenz auch aus dem eigenen Haus. So übernimmt Mini beim Cooper SE den E-Antrieb aus dem i3, bietet aber ansonsten deutlich neuere Technik. Und aktuelle Modelle wie der ID.3 von VW oder der im November startende BMW i4 haben eine wesentlich größere Reichweite als der inzwischen acht Jahre alte i3. (Automobilwoche)

DAIMLER - Daimler-Chef Ola Källenius verschärft offenbar das Tempo bei der Umstellung auf die E-Mobilität deutlich und will noch vor Ende des Jahrzehnts weitgehend auf Verbrenner verzichten. "Wir wechseln von EV first zu EV only", sagte ein hochrangiger Manager der Automobilwoche. Dies bedeutet, dass jede Baureihe eine vollelektrische Version hat und Produktion, Vertrieb und Strukturen auf ein hoch profitables Geschäft ohne Diesel und Benziner umgestellt wird. Auch Plug-In-Hybride könnten nach 2030 keine Rolle mehr spielen. Ein konkretes Datum für den Abschied vom Verbrenner wird es zunächst nicht geben, da der Antrieb in einigen Märkten auch nach 2030 noch gefragt sein dürfte und die entsprechenden Modelle länger laufen. (Automobilwoche)

WIRECARD-GESETZ - Norbert Winkeljohann, Aufsichtsratsvorsitzender bei Bayer und AR-Mitglied bei der Deutschen Bank, kritisiert einzelne Regelungen des nach dem Wirecard-Skandal in Kraft getretenen Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG). In einem Gastbeitrag für die FAZ nennt er die Pflicht zur häufigeren Rotation der Wirtschaftsprüfer, was die Qualität der Prüfung von Unternehmensbilanzen beeinträchtigen könne. Die Anforderungen an den Umfang der Abschlussprüfung gehen Winkeljohann teils nicht weit genug. So müssten die internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme auch künftig keiner externen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen werden. (FAZ)

EINHÖRNER - Die Zahl der milliardenschweren Tech-Start-ups ist durch den Überfluss an renditesuchendem Kapital explosionsartig gestiegen. Seit Januar wurden jeden Tag mehr als zwei Einhörner geboren, so das Analysehauses Dealroom. Rund um die Welt haben Wagniskapitalgeber in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr Geld in Minderheitsbeteiligungen an nicht börsennotierten Jungunternehmen investiert als jemals zuvor. Das Volumen schnellte um das 2,3-Fache auf den Rekordwert von 264 Milliarden Euro nach oben - im Vergleich zum bisherigen Allzeithoch von 114 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum 2020. (Börsen-Zeitung)

EUROPCAR - Die Europcar-Chefin Caroline Parot erwartet, dass der Chip-Mangel die Preise für Autovermietungen hoch halten wird. Die Geschäftsführerin des größten börsennotierten Autovermieters in Europa sagte, die Preise seien gestiegen, weil die Anbieter nicht genügend Fahrzeuge beschaffen konnten, um die Nachfrage der Urlauber zu befriedigen. Die Kosten sind laut Verbraucherverbänden und Preisvergleichsseiten an vielen beliebten Orten zwei- oder dreimal so hoch wie normal. "Wir können nicht jeden Kunden bedienen, den wir bedienen wollen, weil es nicht genug Autos gibt", sagte Parot. (Financial Times)

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July 12, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)