NEW YORK/PARIS (dpa-AFX) - Axa hat beim schleppend verlaufenen Börsengang seiner US-Tochter insgesamt 4 Milliarden Dollar eingenommen. Wenige Tage nach der Erstnotiz von Axa Equitable Holdings teilte der französische Versicherungskonzern am Montagabend mit, weitere 20,6 Millionen Anteile verkauft und eine zusätzliche Wandelanleihe ausgegeben zu haben - weil die Emission selbst nicht die erhoffte Summe einbrachte.

Der Börsengang des US-Geschäfts war schon in der Vorbereitungsphase holprig verlaufen: Die angebotenen Anteile wurden zu 20 US-Dollar platziert und damit deutlich unterhalb der ursprünglich angestrebten Spanne von 24 bis 27 Dollar. Der Erlös von rund 2,75 Milliarden Dollar war fast eine Milliarde Dollar weniger als im besten Fall erhofft. Diese Lücke schloss Axa nun mit den Zusatzeinnahmen. Insgesamt flossen dem Unternehmen nach eigenen Angaben nun etwa 4 Milliarden Dollar zu.

Der erste Handelstag der Börsennotiz war dann am vergangenen Donnerstag in New York zunächst ebenfalls nur schleppend verlaufen. In den ersten Minuten waren die Aktien bis auf 19,50 Dollar und damit unter den Ausgabepreis abgesackt. Seither entwickeln sie sich aber solide, wie der Anstieg bis auf zuletzt 21,50 Dollar zeigt. Wer bei 20 Dollar zum Zuge kam, kann sich so immerhin auf einen 7,5-prozentigen Zugewinn freuen.

Die Erlöse dienen Axa zur Finanzierung der 15,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Branchenkollegen XL Group - dem größten Zukauf in der fast 200-jährigen Unternehmensgeschichte.

Der Börsengang von Axa Equitable Holdings gilt als einer der weltweit größten in diesem Jahr. Auf mehr brachte es in Europa bisher nur die Siemens-Tochter Siemens Healthineers. Der Industriekonzern hatte mit der Platzierung von 15 Prozent des Medizintechnik-Herstellers rund 4,2 Milliarden Euro hereingeholt./tih/he