Stahlkonzern ArcelorMittal stemmt sich mit weiteren Maßnahmen gegen Virus-Krise
Am 31. März 2020 um 08:41 Uhr
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LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal wird wegen der Corona-Pandemie weitere Einschnitte vornehmen. Es würden Maßnahmen getroffen, um Liquidität im Haus zuhalten, teilte der Konzern am Dienstag in Luxemburg mit. Zudem sollen auch die Kosten gesenkt und die Produktion weiter reduziert werden. ArcelorMittal prüfe an seinen Standorten auch die angebotene Unterstützung von staatlicher Seite.
Der Konzern sieht sich aber angesichts rekordtiefer Schulden und einer guten Bilanzstruktur mit einer guten finanziellen Basis ausgestattet für alle Marktbedingungen.
Die ursprünglich für den 5. Mai geplante Hauptversammlung verschiebt der Konzern. Noch steht kein neuer Termin fest./stk/jha/
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).